Die Plattform „OnlyFans“ hat maßgeblich dazu beigetragen, expliziten Inhalten eine Menge Aufmerksamkeit zu schenken. Viele weibliche Creatorinnen konnten damit viel Geld verdienen. Doch diese Erfolgsgeschichten zeigen, laut einer Insiderin, nur die Oberfläche.
Insiderin packt ausNiemand will die Wahrheit über OnlyFans hören – „Verstörend“
Ist „OnlyFans“ wirklich der Weg zum schnellen Geld? Wenn man sich die zahlreichen Geschichten von Frauen anschaut, die mit dem Verkauf von erotischen Inhalten große Summen umgesetzt haben, könnte man zu diesem Ergebnis kommen.
Social-Media-Star Sophie Rain ist eines der bekannteren Beispiele, für Creatorinnen, die durch „OnlyFans“ zu Millionärinnen wurden. Doch bei diesen Geschichten werden die Schattenseiten dieses Geschäftes häufig ausgeblendet. Genau auf diese möchte nun die Australierin Victoria Sinis aufmerksam machen. Sie selbst hatte 2022 eine „OnlyFans“-Agentur mit aufgebaut, welche die Geschäfte von Creatorinnen organisierte. Auf Instagram sprach Sinis kürzlich einige unangenehme Wahrheiten über die Erotik-Plattform an.
Insiderin packt Wahrheit über „OnlyFans“ aus
Victoria Sinis stieg in das Geschäft des „OnlyFans“-Managements in dem Glauben ein, die Plattform sei eine Möglichkeit für Frauen, durch ihre Sexualität Geld zu verdienen. Doch nach zwei Jahren in dem Geschäft begann sie zu verstehen, wie schwer es ist, tatsächlich seinen Lebensunterhalt mit derartigen Inhalten zu verdienen, erzählt sie.
Sinis glaubt, dass sich die meisten Leute „blenden lassen“ von den Erfolgsgeschichten, die man immer wieder hört. So sei es „verstörend“ für sie zu sehen, wie dieses Geschäft Frauen „einsaugt und als zerstörte Personen wieder ausspuckt“. Weiter betont sie, dass die meisten Creatorinnen auf der Plattform, nur etwa 180 Dollar im Monat umsetzen. Als Preis dafür müssten die Frauen dafür ihr Leben lang mit den Folgen ihrer veröffentlichten Inhalte klarkommen.
Die ehemalige „OnlyFans“-Managerin berichtet von mehreren Fällen, bei denen Frauen, welche auf der Plattform aktiv waren, nach ihrem Ausstieg, keinen Anschluss ins normale Berufsleben gefunden hätten. Zwar hält sie die Verurteilung dieser Menschen für falsch, betont aber, dass die sexuellen Inhalte mit „Konsequenzen“ daher kämen.
Ebenfalls hält Sinis es für ein Problem, dass viele Creatorinnen glauben, dass die Verbreitung ihrer Inhalte außerhalb der Plattform nicht so stark sei, da diese kostenpflichtig sind. Doch durch Screenshots und Bildschirmaufnahmen sei dieses Material für immer in diverse Internetforen zu finden.
Sinis möchte junge Frauen von ihrem eigenen Wert außerhalb ihrer Optik überzeugen
Auch bei den Dingen, welche vor allem junge Frauen von „OnlyFans“ mitnehmen, sieht die Australierin ein Problem.
So mache man „ihren eigenen Selbstwert davon abhängig, was andere Leute glauben, wie viel Geld der eigene Körper wert ist“. Dabei sei es schwer, nicht zu glauben, dass die monatlichen Einnahmen den eigenen Selbstwert widerspiegeln.
„OnlyFans“ habe erotische Inhalte in den Mainstream gebracht und dazu geführt, dass jeder Teenager wisse, worum es sich dabei handelt. Dabei würden aber immer nur die Erfolgsgeschichten behandelt, während die Schattenseiten unter den Teppich gekehrt würden.
Victoria Sinis möchte Frauen daran erinnern, dass sie mehr sind als nur ihr Aussehen. Sie seien „klug, großzügig und witzig“ und können auch ohne „OnlyFans“ jede Menge Geld verdienen.