„Mein Ohr ist in zwei Hälften gespalten“Otter-Attacke macht Flusstour für Freundinnen zum Horror-Erlebnis

Ein Eurasischer Fischotter am Wasser-Ufer, hier im Mai 2023 im Rostocker Zoo.

Ein Otter hat drei Freundinnen während einer Flusstour attackiert. Die Folgen waren verheerend.

Ein scheinbar entspannter Tag auf dem Wasser nimmt eine dramatische Wendung. Mit zerbissenem Gesicht landet eine Frau durch die Attacke eines Otters im Krankenhaus.

von Jana Steger  (JS)

Eigentlich hatten drei Freundinnen geplant, einen entspannten Abend auf dem Wasser zu verbringen. Ausgestattet mit einem Donut-Schwimmreifen ließen sich die Frauen am Mittwoch (9. August 2023) beim Inner-Tubing auf dem Jefferson River (US-Bundesstaat Montana) den Fluss hinuntertreiben.

Da konnte noch niemand ahnen, dass der Ausflug verheerende Folgen haben würde. „Ich konnte nicht einmal die Worte ‚Da ist ein Otter hinter euch‘ rufen – da hatte er schon angegriffen“, erklärte Jen Royce nach Berichten von „CNN“. Und tatsächlich: Die drei Frauen wurden auf dem Wasser von einem aggressiven Otter attackiert.

Otter greift Frauen auf einem Fluss an: Schwere Verletzungen sind die Folge

Durch ihre scharfen Eckzähne können Otter tatsächlich schwere Verletzungen verursachen, die im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Jen Royce hat der Otter-Angriff besonders schwer getroffen. In einem Facebook-Post teilte die Frau Fotos ihrer blutigen Wunden und Verletzungen, die im Krankenhaus genäht werden mussten.

„Ich habe mehr Stiche an meinem Körper, als ich zählen kann. Neben meinem Gesicht habe ich Einstichwunden am linken Knöchel, an beiden Beinen, an der Rückseite meines rechten Oberschenkels, an beiden Armen, an beiden Händen und an allen Fingern“, schrieb die Frau zu den Fotos auf Facebook.

„Mein linkes Ohr ist von oben nach unten in zwei Hälften gespalten und wird mit einer Art gelbem Verband und Stichen auf beiden Seiten zusammengehalten. Ich habe fast die Hälfte meines rechten Ohrs verloren. Aber ich habe Glück, ich bin dankbar und ich lebe“, erklärte sie weiter.

„Ohne zu übertreiben: Ich hätte nicht gedacht, dass ich aus diesem Fluss kommen würde“, fügte Jen Royce hinzu. „Und ich wusste auch nicht, ob meine Freundinnen das schaffen.“ Das Tier sei „bösartig und unerbittlich“ gewesen.

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Nach dem schockierenden Angriff, der knapp fünf Minuten dauerte, gelang es den Frauen, ans Ufer zu kommen. Doch bis Rettung nahte, mussten die Freundinnen aufgrund der schwer zu ortenden Lage erst einmal warten. Knapp eine Stunde später sahen die Frauen dann endlich die Lichter des sich nähernden Rettungswagen. Royce kam sofort per Hubschrauber ins Krankenhaus, ihre Freundinnen wurden später in eine Klinik gebracht.

Warum genau der Otter während dieses Vorfalls so aggressiv handelte, könne sich die Behörde für Fischerei, Wildtiere und Parks in Montana jedoch nicht erklären. Es sei jedoch möglich, dass das Tier ihre Jungen schützen wollte. Derartige Attacken durch Otter seien jedoch äußerst selten.