Sex-Skandal auf UrlaubsinselDeutsche festgenommen – Gäste „empört, schockiert und traumatisiert“

Ein leerer Strand auf Boracay Island auf den Philippinen, hier im Oktober 2018.

Deutsche Urlauberinnen und Urlauber wurden wegen sexueller Handlungen auf einer philippinischen Insel festgenommen.

Sex-Skandal auf den Philippinen: Drei Deutsche und eine Niederländerin wurden festgenommen. Der Grund: Der Vollzug „pornografischer Handlungen“ vor anderen Gästen, darunter auch Kinder.

Die philippinische Insel Siargao ist mit ihren malerischen Sandstränden und traumhaften Resorts ein echtes Paradies für Urlauberinnen und Urlauber. Auch Familien mit Kindern sind dort häufig anzutreffen. Für sexuelle Handlungen wäre der öffentliche Bereich eines Resorts demnach mehr als unangebracht.

Doch vier Touris trafen in der Nacht zum Montag (17. April 2023) in der „Sunset Bar“ des „Siargao Bleu Resort and Spa“ eine andere Entscheidung. Denn dabei handelte es sich nicht um irgendein Treffen unter Freunden. Die Gruppe feierte tatsächlich eine Orgie! Einige Resortgäste hatten den Akt gesehen, gefilmt und daraufhin die Polizei verständigt.

Philippinen: Deutsche Touristen und Touristinnen wegen sexuellen Handlungen festgenommen

Als wären die pornografischen Handlungen noch nicht verstörend genug, sollen unter den Gästen auch Minderjährige gewesen sein, welche den sexuellen Akt ebenfalls gesehen haben sollen. Laut Polizei soll sich ein Kind daraufhin übergeben haben und ein weiteres beim Weglaufen gestürzt sein. Dabei hat es offenbar eine Schnittwunde am Kopf erlitten.

Bei den Übeltätern handle es sich um zwei 29-jährige Männer und eine 25-jährige Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft sowie um eine 23-jährige Niederländerin. Die Touristen und Touristinnen seien betrunken gewesen, sagte eine örtliche Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Sie hätten in der Bar des Resorts „anzügliche, lüsterne Handlungen“ vor anderen Gästen – auch vor Kindern – verübt.

Eigentlich residierte das Quartett in einer anderen Unterkunft. Doch kurz nach Mitternacht schlichen sich die Urlauberinnen und Urlauber in die besagte Sunset Bar. Auf der Homepage heißt es: „Beenden Sie die den Tag, indem Sie die frische Brise des Meeres, den atemberaubenden Blick auf unsere majestätischen Wellen, einzigartige Cocktails bei unseren wunderschönen Sonnenuntergängen, entspannte Musik und lokale Vibes genießen, die Ihnen von unserer Strandbar geboten werden.“ Ob die sexuellen Handlungen bereits im Voraus geplant waren, ist unklar.

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Klar ist jedoch, dass Zeuginnen und Zeugen „empört, schockiert und sogar traumatisiert“ waren. Auch die Bürgermeisterin meldete sich nach dem unangenehmen Vorfall zu Wort: „Wir heißen jeden auf unserer schönen Insel Siargao und hier in General Luna willkommen. Aber wir dulden keine unzüchtigen, lasziven und skandalösen Handlungen in der Öffentlichkeit, insbesondere nicht in Gegenwart von Kindern.“

Nach kurzer Fahndung konnten die Ermittlerinnen und Ermittler das Quartett ausfindig machen. Den Deutschen und der Niederländerin werde nun unter anderem Hausfriedensbruch vorgeworfen. Ihnen sei erlaubt worden, eine Kaution zu hinterlegen, sie seien aber angewiesen, die Insel bis auf Weiteres nicht zu verlassen. Ein Termin für die Verlesung der Anklage stand zunächst nicht fest. (dpa, js)