Nach Vorfall auf SyltRätselhaftes Tiersterben an französischer Küste – Kinder sollen sich fernhalten

Ein Strand an der französischen Atlantikküste in der Bretagne (Symbolfoto).

Ein Strand an der französischen Atlantikküste in der Bretagne (Symbolfoto).

An der französischen Atlantikküste bietet sich ein Naturschauspiel der traurigen Sorte. Was dahinter steckt, ist noch ein Rätsel.

Viele hundert Seesterne sind an Stränden der Bretagne in Westfrankreich angespült worden. Betroffen seien Strände am Golf von Morbihan und im Finistère, berichtete der Sender TF 1. Über die Ursache für das Anspülen der Tiere im Rhythmus der Flut wird noch gerätselt.

Der Experte der Meeresforschungsstation in Concarneau, Guillaume Massé, vermutet, dass Bakterien oder Viren die Seesterne befallen haben könnten. Zusammen mit starken Winden könne dies zum Anspülen der Seesterne geführt haben.

Tote Seesterne: Wissenschaftler warnt Touristinnen und Touristen

Der Klimawandel oder die Erwärmung der Meere spiele wohl keine Rolle, da Seesterne recht große Temperaturunterschiede tolerierten, sagte der Forscher dem Sender France bleu. Strandbesucherinnen und Strandbesuchern riet der Wissenschaftler, Kinder von den gestrandeten Seesternen fernzuhalten.

„Der Geruch eines verwesenden Seesterns ist nie sehr angenehm.“ Der Versuch, die Tiere zu retten, indem man sie zurück ins Wasser werfe, sei ebenfalls sinnlos, die meisten seien bereits tot oder im Sterben begriffen. Die meisten Kadaver würden bei der nächsten Flut weggeschwemmt.

2019 und 2022 waren bereits weiter südlich in der Bretagne und an der Atlantikküste massenhaft Seesterne angespült worden.

Auch in Deutschland kommt es hin und wieder zu diesem Phänomen. Anfang 2023 wurden etwa auf Sylt viele Seesterne angespült und verendeten dort. (mac/dpa)