Der Regen lässt langsam nach. Aber immer noch leiden im Norden Italiens viele Menschen unter den enormen Wassermassen, die vom Himmel kamen. In der Schweiz ist kein Durchkommen nach Zermatt.
Regen- und Schnee-ChaosLage entspannt sich – aber kein Durchkommen zu beliebtem Urlaubsort
Bei den Unwettern der vergangenen Tage im Norden Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. In der Nähe von Valdagno, auf halber Strecke zwischen Venedig und dem Gardasee, wurden zwei Männer in ihrem Auto von den Wassermassen mitgerissen. Alle Hilfe kam zu spät.
Bei den beiden handelt es sich um Vater und Sohn, wie die Behörden mitteilten. Am Donnerstag (17. April 2025) war bereits ein 92 Jahre alter Mann in seinem Haus nahe Turin ertrunken aufgefunden worden.
Lage etwas entspannt, aber Wintersportort nicht erreichbar
Die Lage entspannte sich am Karfreitag etwas. Allerdings waren immer noch viele Flüsse über die Ufer getreten. In zahlreichen Gemeinden stand Wasser hoch in den Straßen. Mehrere Dutzend Menschen mussten von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden. Auch die Stromversorgung war vielerorts noch unterbrochen. Die besonders betroffene Region Piemont stellte fünf Millionen Euro für Soforthilfen zur Verfügung.
Vielerorts regnete es immer noch – allerdings nicht mehr so enorm wie an den Tagen zuvor. In anderen Regionen wie Südtirol schien bereits wieder die Sonne. Die starken Regenfälle hatten kurz vor Ostern auch für erhebliche Behinderungen im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz gesorgt. Nach und nach normalisierte sich die Lage aber wieder.
In höher gelegenen Regionen der Schweiz hatte es auch heftig geschneit. Dort entspannte sich die Lage ebenfalls. Allerdings war der Wintersportort Zermatt weiterhin nicht zu erreichen (siehe Video oben).
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Auch gebe es im Ort vielfach immer noch keinen Strom, sagte eine Sprecherin von Zermatt Tourismus. Nach Angaben eines Hotels haben rund 30 der 200 Herbergen vor Ort Strom. Sie seien damit auch Anlaufstation für Touristen, die nur schnell ihr Handy aufladen wollten, hieß es.
Obendrein seien wichtige Verkehrsachsen wie der Simplonpass oder der Tunnel am Großen St. Bernhard noch gesperrt, teilten die Behörden mit. Die Lawinengefahr in allen Höhenlagen sowie die Gefahr umstürzender Bäume sei sehr hoch, hieß es. Am Donnerstag war regional mehr als ein halber Meter Neuschnee gefallen. (dpa)