Der Grund ist wirklich irreReisender stoppt Flugzeug mitten auf Startbahn – „ich muss aussteigen“

Ein Flugzeug rollt auf dem Flughafen Frankfurt zum Start.

Auf einem italienischen Flughafen kam es zu einem kuriosen Zwischenfall. Das Symbolfoto zeigt einen startenden Jet in Frankfurt am Main.

Es sind Szenen wie aus einem Hollywood-Streifen: Am Turiner Flughafen steht ein Jet mit laufenden Triebwerken auf der Startbahn – als ein Passagier plötzlich aussteigen möchte und den Piloten zum Anhalten zwingt.

von Thimon Abele  (tab)

„Geh nicht, bleib bei mir in Turin.“ Diese wenigen Worte reichten aus, um an Bord eines Passagierflugzeugs, das sich gerade auf der Startbahn des Turiner Flughafens befand, für ein Riesen-Wirrwarr zu sorgen.

Was war passiert? Wie das italienische Medium „Corriere della Sera“ berichtet, hielt sich in dem Flugzeug ein junger Mann auf, der kurz vor dem Start plötzlich einen Anruf von seiner Freundin erhielt – obwohl sich sein Handy ja eigentlich im Flugmodus hätte befinden sollen.

Wie in Hollywood: Passagier hält Jet auf der Startbahn auf

Die flehte ihren Liebsten am Telefon an, nicht wie eigentlich vorgesehen nach Madrid zu fliegen, sondern eben bei ihr in Turin zu bleiben – und die Botschaft verfehlte ihre Wirkung nicht.

Denn obwohl der Jet bereits auf der Startbahn stand, die Triebwerke liefen und der Pilot nur noch auf die Freigabe vom Tower wartete, erhob sich der Passagier plötzlich von seinem Sitz.

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„Halten Sie alles an, ich muss aussteigen, ich muss aussteigen“, rief er durch die Kabine und ging auf einige Stewardessen zu, die den Passagieren gerade die Sicherheitshinweise erklärten.

Laut Anwesenden soll es anschließend zunächst zu einem Streit zwischen dem Reisenden auf der einen sowie der Kabinenbesatzung und einem der Piloten auf der anderen Seite – doch schlussendlich fuhr die Maschine zurück zum Terminal und der Mann konnte aussteigen.

Liebeshungriger Passagier darf sich über doppeltes Happy End freuen

Allerdings offenbar vor allem aus dem Grund, dass der nervöse und gleichzeitig sehr entschlossen wirkende Mann als Gefahr für die Flugsicherheit eingeschätzt wurde. Mit fast 70 Minuten Verspätung startete der Flieger schließlich in Richtung Madrid.

Für den offensichtlich sehr verliebten Passagier hatte der Zwischenfall übrigens keine finanziellen Folgen. Eine Geldstrafe droht ihm nicht. Der Flughafenbetreiber Sagat betont: „Solange das Flugzeug nicht abgehoben ist, hat der Passagier das Recht, wieder auszusteigen.“