Extremsituation in GriechenlandZehntausende Menschen evakuiert – Sonderflüge für Reisende

Löscharbeiten wegen der Waldbrände in Griechenland.

Die Waldbrände in Griechenland toben noch immer.

Griechenland leidet seit mehreren Tagen unter Waldbränden. Daher sind die Löscharbeiten auch in der neuen Woche in vollem Gange.

Auf der griechischen Ferieninsel Korfu sind in der Nacht auf Montag (24. Juli 2023) mehr als 2400 Menschen wegen Waldbränden evakuiert worden. Feuer im Norden der Insel im Ionischen Meer hätten zur „vorsorglichen Evakuierung von 2466 Personen“ geführt, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag der Nachrichtenagentur AFP.

Bisher seien keine Häuser oder Hotels zerstört worden. Über 60 Feuerwehrleute, zwei Helikopter und zwei Löschflugzeuge sind nach Feuerwehrangaben am Montag auf Korfu im Einsatz.

Rhodos, Korfu: Brände in Griechenland dauern an

Auch in anderen Regionen Griechenlands setzte sich am Montag der Kampf gegen die Flammen fort. Auf Rhodos nahmen ab dem Morgengrauen zwei Helikopter und zwei Löschflugzeuge die Arbeit wieder auf, um die mehr als 260 Feuerwehrleute vor Ort zu unterstützen. Hier musste über das Wochenende ein „Gebiet mit 30.000 Menschen“ evakuiert werden, hieß es von der Polizei. Sie sprach von der „größten Brand-Evakuierung“ der griechischen Geschichte.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) teilte am Montag mit: „Die Reiseveranstalter haben heute, morgen und am Mittwoch zahlreiche Sonderflüge im Einsatz, um die von den Evakuierungen betroffenen Reisegäste zurück nach Hause zu bringen.“ Die Reiseveranstalter setzen demnach gecharterte Flugzeuge ein und nutzen auch freie Plätze regulärer Flüge. Einige Gäste würden auch mit der Fähre nach Athen oder in die Türkei gebracht, um von dort heim zu reisen, hieß es.

Griechenland leidet derzeit unter einer extremen Hitzewelle. Im Zentrum des Landes und auf der Halbinsel Peloponnes wurden am Sonntagnachmittag (23. Juli) Temperaturen zwischen 45 und 46,4 Grad Celsius gemessen, wie das nationale Wetterobservatorium mitteilte. Demnach erlebt das Land „wahrscheinlich“ derzeit die längste Hitzewelle seiner Geschichte. Am Montag sollten die Temperaturen nach Angaben des griechischen Wetterdienstes leicht sinken. Für Dienstag wurden aber wieder Temperaturen von bis zu 44 Grad erwartet.

Auch auf der Insel Evia, bei Karystos, und auf der Halbinsel Peloponnes nahe der kleinen Hafenstadt Egion wurden am Morgen große Brände gemeldet. Auch dort wurden zahlreiche Dörfer evakuiert. Niemand sei bislang verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit. (afp, dpa)