Schock-Moment im RestaurantMann muss niesen – plötzlich treten Eingeweide aus

Ein Mann niest (undatiertes Archivfoto, Symbolfoto).

Als ein Mann im Restaurant plötzlich niesen muss, treten Innereien aus dem Körper des 63-Jährigen (Symbolfoto).

Als ein Mann im Restaurant plötzlich niesen muss, treten Innereien aus dem Körper des 63-Jährigen. Für Medizinerinnen und Mediziner ein eher seltenes Phänomen.

von Jana Steger  (JS)

Ein entspanntes Frühstück im Restaurant, gemeinsam mit der Ehefrau. Doch dann der Schock: Innereien des Mannes aus dem US-Bundesstaat Florida platzen am Tisch aus dessen Unterleib heraus. Und das alles, weil er niesen musste. Doch wie kann das sein?

Der 63-jährige Patient hat eine medizinische Vorgeschichte. Nachdem bei dem Mann Prostatakrebs diagnostiziert worden war und er einen Rückfall erlitten hatte, musste dieser sich mehreren Behandlungen unterziehen. Diese brachten jedoch verschiedene gesundheitliche Komplikationen mit sich.

Feier im Restaurant endet mit Schock-Moment

Der erschreckende Fall wurde im Mai dieses Jahres im renommierten Fachmagazin „American Journal of Medical Case Reports“ veröffentlicht. Nur 15 Tage vor dem Frühstück im Restaurant war seine Harnblase operativ entfernt worden, was eine Wunde in seinem Unterleib hinterließ.

Am Tag des Vorfalls im Restaurant teilten die Ärzte dem Mann mit, dass seine Heilung gut voranschreite und die Klammern, die die Wunde zusammenhielten, entfernt werden könnten. Er und seine Ehefrau beschlossen, diesen Fortschritt mit einem Frühstück im Restaurant zu feiern. Doch das Schicksal hatte andere Pläne.

Während des Frühstücks musste der Mann heftig niesen und zudem husten. Sofort bemerkte er ein „feuchtes“ Gefühl und Schmerzen in seinem Unterleib. Als er nach unten blickte, sah er „mehrere rosafarbene Darmschlingen, die aus der Wunde ragten“, wie in dem medizinischen Fachmagazin berichtet wurde.

Hier an unserer Umfrage teilnehmen:

Benommen bedeckte der Mann die Ausstülpung mit seinem Hemd und überlegte kurz, sogar noch selbst ins Krankenhaus zu fahren. Aus Sorge, die Wunde könnte noch weiter aufreißen, rief er jedoch einen Krankenwagen.

Auch lesen: Tochter (13) von Chirurgin soll „aktiv“ bei OP geholfen haben

Die Sanitäter deckten die Wunde mit einem Verband ab, verabreichten dem Patienten ein Schmerzmittel und brachten ihn in eine nahegelegene Klinik. Drei urologische Chirurgen legten den entnommenen Darm vorsichtig in die Bauchhöhle zurück und untersuchten den gesamten Dünndarm, ohne Anzeichen einer Verletzung zu finden.

In dem Fachartikel heißt es, dass derartige Komplikationen nach einer Harnblasenentfernung in der medizinischen Literatur bisher nur unzureichend beschrieben seien. Dass Wunden im Allgemeinen nach Operationen gegebenenfalls aufplatzen können, sei in der Medizin jedoch sehr wohl bekannt.