Riesen Skandal um BalenciagaWerbung mit Kindern und Erotik-Objekten – Designer bezieht Stellung

Blick auf die Geschäftsräume von Balenciaga am 23. März 1972.

Nach dem riesigen Skandal um eine Werbekampagne gesteht der Modehersteller Balenciaga seinen Fehler ein. Das Foto aus dem Jahr 1972 zeigt die Geschäftsräume des Modehauses.

Die bekannte Modemarke Balenciaga muss so richtig einstecken. Schuld daran ist der Skandal rund um eine Werbekampagne.

Kinder mit Teddybären, die mit schwarzen Riemen umwickelt sind – klingt seltsam? Das ist es auch! Diese skandalöse Werbekampagne, die Kinder mit erotischen Objekten in Verbindung brachte, sorgte für einen Aufschrei. Jetzt hat sich der Modeschöpfer der Marke Balenciaga dazu geäußert.

„Es war ein Fehler, aus dem ich meine Lehren gezogen habe“, sagte der aus Georgien stammende Demna. „Ich habe meine Arbeitsweise geändert, meine Art, eine Kollektion zu entwerfen und die Art, sie zu zeigen“, sagte er.

Nach Skandal um Werbekampagne: „Es war ein Fehler“

Seine Werbekampagne zeigte Mädchen im Kindergartenalter, die Kuscheltiere hielten, die mit schwarzen Riemen umwickelt waren – eine Anspielung auf erotische Fesselpraktiken, die in der Sado-Maso-Szene beliebt sind.

Die Fotos lösten weithin Empörung aus, als die Kampagne vor etwa drei Monaten startete. Reality-TV-Star Kim Kardashian zeigte sich „angewidert und empört“ und kündigte an, ihre Zusammenarbeit mit dem Unternehmen zu überdenken.

„Jeder Versuch, Kindesmissbrauch jedweder Art zu normalisieren, sollte keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“, schrieb die US-Modeunternehmerin und betonte, dass sie „als Mutter von vier Kindern“ erschüttert sei.

Bei Instagram veröffentlichte die Modemarke kurz nach den ersten Vorwürfen im Dezember 2022 ein Statement, welches auf dem offiziellen Instagram-Account gepostet wurde.

Balenciaga entschuldigte sich öffentlich für die Werbekampagne. „Unsere Plüschbär-Taschen hätten in dieser Werbekampagne nicht mit Kindern gezeigt werden sollen“, erklärte das Unternehmen.

Weiter hielten sie in dem Statement fest: „Wir verurteilen jede Form von Kindesmissbrauch scharf. Wir stehen für die Sicherheit und das Wohlergehen von Kindern ein.“

Doch das war noch nicht alles: Außer den Kinderbildern hatte ein weiteres Bild ordentlich Aufsehen erregt, das eine Handtasche zeigte, die auf mehreren Dokumenten platziert war.

Ein Dokument war ein Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA zu Kinderpornografie. „Das war eine Verkettung unglücklicher Umstände und war nicht aus Absicht geschehen“, sagte Demna. (afp/kvk)