Kröten-Gift tötet FotografenPorno-Star führt durchgeknalltes Ritual durch

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Gegen den spanischen Pornodarsteller Nacho Vidal (Mitte) wird unter anderem wegen Totschlags ermittelt. Das Foto von seinem Instagram-Account stammt vom 18. Februar.
Valencia – Ein Pornodarsteller kommt wegen einer Kröte ins Gefängnis? Klingt auf den ersten Blick wie ein ganz billiger Hollywood-Film, für den Spanier Nacho Vidal (46) könnte dieses Szenario jedoch bald schon Realität werden.
Fotograf stirbt nach einer Überdosis von dem Kröten-Gift
Vidal und zwei weitere Personen waren kürzlich festgenommen worden, der Vorwurf: Verdacht auf Totschlag und „Verletzung der Gesetze zur öffentlichen Gesundheit“. Das berichtete die Polizei.
So soll Vidal bereits 2019 in seinem Haus in Valencia Kröten-Rituale durchgeführt haben. Bei einem dieser durchgeknallten Rituale sei der Fotograf Jose Luis Abad ums Leben gekommen.
Abad soll nach einer Überdosis einen Herzstillstand erlitten haben, nachdem er das Gift einer Colorado-Flusskröte eingeatmet hatte.
Kröten-Gift eines der heftigsten Halluzinogene der Welt
Das Gift vieler Kröten, welches sie vor allem in Gefahrensituationen absondern und Dimethyltryptamin (DMT) genannt wird, hat eine nachgewiesen halluzinogene Wirkung.
Unter anderem sollen den Konsumenten nach der Einnahme der Droge eine Minute vorkommen wie 100 Jahre. Auf der anderen Seite könnte DMT laut der BBC auch eine therapeutische Wirkung haben und beispielsweise Menschen helfen, die unter Depressionen oder schweren Angstzuständen leiden.

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Das Gift vieler Kröten hat eine halluzinogene Wirkung auf den Menschen. Das Symbolfoto vom 18. März zeigt eine Kröte in Frankfurt am Main.
Allerdings gebe es gleichzeitig auch nur ein begrenztes Verständnis der Wirkungen beim Menschen.
Pornodarsteller Nacho Vidal weist alle Schuld von sich
Porno-Star Nacho Vidal soll derartige Rituale in der Vergangenheit regelmäßig durchgeführt und in YouTube-Videos sogar dafür geworben haben.
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Er und die beiden weiteren Verdächtigen wurden mittlerweile wieder freigelassen, die Ermittlungen halten jedoch weiterhin an. Vidals Anwalt wies unterdessen alle Schuld von seinem Mandanten: „Bei allem Respekt vor dem Toten und seiner Familie behauptet Nacho, dass der Konsum des Giftes völlig freiwillig war.“ (nb)