Schreckliche Tauchboot-TragödieAuch Suleman (19) ist tot: „Er hatte große Angst davor“

Auch der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48, r.) und sein 19-jähriger Sohn Suleman waren an Bord des implodierten Tauchbootes „Titan“.

Auch der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48, r.) und sein 19-jähriger Sohn Suleman waren an Bord des implodierten Tauchbootes „Titan“.

Der Tod aller Insassen des Tauchboots „Titan“ gilt nach dem Fund von Trümmern als sicher. Auch der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und sein 19-jähriger Sohn Suleman sind unter den Opfern. Nun spricht seine Tante über ein Telefonat vor dem Unglück.

Das tagelange Drama um das Tauchboot „Titan“ hat am Donnerstag ein schreckliches Ende gefunden: Nach dem Fund von Trümmerteilen geht die Küstenwache vom Tod der fünf Insassen aus.

Nun laufen die Ermittlungen zu dem Unglück auf Hochtouren: Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen? Was muss sich für ähnliche Expeditionen in Zukunft ändern?

Tauchboot „Titan“: „Suleman hat Angst vor der Reise gehabt“

Auch diese beiden waren an Bord des kleinen Tauchbootes: der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und sein 19-jähriger Sohn Suleman, ein Student in einer Uni im schottischen Glasgow.

Nun hat sich Azmeh Dawood, die ältere Schwester des pakistanischen Geschäftsmannes, gegenüber US-Medien zu Wort gemeldet und sagt: Ihr Neffe habe nur ungern an der „Titan“-Expedition teilgenommen.

Gegenüber „NBC News“ erklärt sie, dass er in den Tagen, bevor das Tauchboot von Neufundland aus ins Meer stach, seine Bedenken darüber geäußert habe, ob er überhaupt an der Expedition mitmachen sollte.

Einem Verwandten habe er mitgeteilt, dass er „nicht dazu bereit“ sei und „große Angst“ vor der Reise gehabt habe.

Tauchboot „Titan“: „Suleman wollte seinem Vater eine Freude machen“

Doch der 19-Jährige habe seinem Vater eine Freude machen wollen, erklärte Azmeh Dawood weiter – auch, weil die Reise für das Vatertags-Wochenende geplant war. Vater Shahzada Dawood habe sich leidenschaftlich für die „Titanic“ und ihre Geschichte interessiert.

„Es ist eine unwirkliche Situation“, sagt Azmeh Dawood weiter. „Ich fühle mich wie in einem sehr schlechten Film. Wenn ich an die beiden denke, bleibt mir die Luft weg.“

Die Familie Dawood selbst hatte am Donnerstag eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den Tod von Shahzada und Suleman betrauerte und den Einsatzkräften dankte. „Ihr unermüdlicher Einsatz war für uns eine Quelle der Kraft“, heißt es in dem Statement. Die immense Liebe und Unterstützung helfe auch jetzt. Auch den Familien der anderen Opfer sprachen sie ihr Beileid aus. (mg)