Horror vor Nordsee-InselTote und Verletzte bei Schiffs-Kollision – zwei Vermisste, darunter ein Kind (12)

Einsatzkräfte von Notdiensten treffen im Hafen von Harlingen ein. Vor der niederländischen Küste ist eine Fähre mit einem Wassertaxi zusammengestoßen.

Einsatzkräfte von Notdiensten treffen im Hafen von Harlingen ein. Vor der niederländischen Küste ist eine Fähre mit einem Wassertaxi zusammengestoßen.

Schreckliches Unglück im niederländischen Wattenmeer vor der Nordsee-Insel Terschelling. Eine Schnellboot-Fähre und ein Wassertaxi sind am frühen Freitagmorgen (21. Oktober 2022) zusammengestoßen.

von Jan Voß  (jv)

„Es herrscht große Panik. Ein Unfall kann immer passieren, aber dass eine Fähre und ein Wassertaxi zusammenstoßen, kommt selten vor“, sagte eine Augenzeugin der Rettungsaktion dem niederländischen Medienportal „AD“.

Vor der niederländischen Küste ist bei der Wattenmeer-Insel Terschelling eine Fähre mit einem Wassertaxi zusammengestoßen. Zwei Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Mehrere Personen wurden nach Angaben der Einsatzkräfte verletzt.

Unglück vor Wattenmeer-Insel Terschelling: Zwei Tote

‚Ein zwölf Jahre altes Kind werde noch vermisst, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Freitag im Radio. Dabei handele es sich um einen Jungen. Auch ein erwachsener Mann werde noch vermisst. Es bestehe keine Hoffnung mehr, die beiden Vermissten lebend zu bergen, sagte Caroline van de Pol, Bürgermeisterin von Terschelling.

Die Rettungskräfte suchten den Angaben zufolge den Strand nach ihnen ab. Mehrere Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Zwei Menschen mussten den Angaben zufolge reanimiert werden. Der Unfall geschah am Morgen ein paar hundert Meter vor der Küste von Terschelling. Die Ursache des Unfalls wird derzeit untersucht. Mehrere Rettungsteams waren am Freitag im Einsatz.‘

Zum Zeitpunkt des Unglücks waren, einschließlich Besatzung, 27 Menschen an Bord der Schnell-Fähre „Tiger“. Das Wassertaxi transportierte acht Menschen.

Fähre mit Wassertaxi kollidiert – Trümmer erschweren Rettung

Die Fähre war auf dem Weg nach Harlingen auf dem Festland und wurde den Angaben zufolge schwer beschädigt. Die Suche nach den Vermissten werde auch durch die Trümmer der Wrackteile behindert.

Mehrere Boote der Küstenwache und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz, um nach den Vermissten zu suchen. Einige Personen seien bereits erfolgreich aus dem Wasser gerettet worden. Ob das vermisste Kind und der vermisste Mann Rettungswesten trugen, war aber unklar.

Terschelling: Küstenwache spricht von starker Strömung

Bereits am Freitagmittag bestand kaum noch Hoffnung, die beiden Vermissten lebend zu finden. Gegen 12 Uhr wurde die Suche unterbrochen.

Nach Angaben der Küstenwache ist in dem Gebiet die Strömung so stark, dass Menschen sehr schnell abgetrieben werden. Dass die Vermissten so lange ohne Hilfe in den Gewässern überlebt haben, gilt als sehr unwahrscheinlich. (afp)