„Menschenfresser von Tschamparan“Dorf jagt und erlegt Tiger, der zuletzt auch Kind getötet hat

Ein Tiger schwimmt im Alipore Zoological Garden in Kolkata (Indien) durch einen Teich in seinem Gehege.

Ein Tiger wie dieser in einem Zoo und Kolkata, aufgenommen im Jahr 2017, hat in Indien mehrere Menschen getötet.

In Indien werden immer wieder Menschen von Tigern angegriffen, da der Lebensraum der Tiere immer kleiner wird und es so häufiger zu Begegnungen zwischen ihnen kommt.

Nach einer Jagd mit mehr als 200 Beteiligten ist in Indien ein als „Menschenfresser von Tschamparan“ berüchtigter Tiger erschossen worden.

Polizisten töteten das Raubtier nach Polizeiangaben vom Sonntag (9. Oktober 2022) im Osten des Landes, nachdem es mindestens neun Menschen getötet hatte. Zuletzt hatte der Tiger am Samstag eine Frau und ihren acht Jahre alten Sohn angegriffen und getötet.

Tiger in Indien gejagt und getötet

An der Hatz auf das Raubtier waren nach den Worten eines Polizeisprechers drei Polizeipatrouillen auf Elefanten, rund 200 Forstbeamten sowie zahlreiche Dorfbewohnerinnen und -bewohner beteiligt, die mit Blechkanistern Lärm machten, um den Tiger aufzuschrecken. Nach sechs Stunden sei das Tier schließlich zur Strecke gebracht worden.

Die Menschen rund um das Valmiki-Tigerschutzgebiet im Bundesstaat Bihar hatten ihre Häuser nachts nicht mehr verlassen, seitdem der Tiger im Mai sein erstes Opfer getötet hatte.

In Indien sind rund 75 Prozent aller auf der Welt lebenden Tiger zuhause. Zwischen 2014 und 2019 wurden in dem Land laut Statistik fast 225 Menschen von Tigern getötet. Grund ist der Ausbau menschlicher Siedlungen im Lebensraum der Raubkatzen. (afp)