+++ EILMELDUNG +++ Nur einen Tag vor seinem Geburtstag Schwerer Schock für Boris Becker: Mutter Elvira ist tot

+++ EILMELDUNG +++ Nur einen Tag vor seinem Geburtstag Schwerer Schock für Boris Becker: Mutter Elvira ist tot

TikTokKannibalismus und Gewalt: Mitarbeiterin erleidet nach krassen Bildern Trauma

Das Logo von TikTok ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen.

Das Logo von TikTok ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen.

Candie Frazer macht einen Job, in dem sie teils verstörende Bilder mitansehen muss. Frazer arbeitet jedoch nicht etwa bei der Polizei. Nein, sie arbeitet bei TikTok. Und genau diese Firma verklagt sie jetzt.

von Dominik Göttker

Candie Frazer macht einen Job, um den sie nicht immer zu beneiden ist. Sie ist Content-Moderatorin bei der Online-Plattform TikTok. Zu Deutsch: Candie muss sich täglich Dutzende Videos anschauen und entscheiden, ob diese den Richtlinien der Social-Media-Plattform entsprechen oder eben dagegen verstoßen.

Denn auf TikTok werden nicht nur lustige Videos verbreitet, auf denen Menschen mal mehr und mal weniger gelenk versuchen, einen Tanz darzubieten. Pornografie, Grausamkeiten, sogar Kannibalismus wird auf TikTok hochgeladen.

TikTok: Frau klagt gegen ihren Arbeitgeber – es geht auch um Kannibalismus

Zu viel für Candie Frazer. Sie bekam Schlafstörungen, wurde von schlimmen Albträumen geplagt. Nun verklagt sie ihren Arbeitgeber. Sie habe Traumata erlitten, so die Content-Managerin. Dafür solle die TikTok-Mutterfirma „ByteDance“ jetzt zahlen, wie das Portal „t3n.de“ nunmehr berichtet.

Doch nicht nur der Inhalt der Videos sei aufreibend. In der Klageschrift heißt es laut „t3n.de“ zudem: „Aufgrund der schieren Menge an Inhalten dürfen Content-Moderatoren pro Video nicht mehr als 25 Sekunden aufwenden und müssen gleichzeitig drei bis zehn Videos ansehen.“

Zwar hatten sich Unternehmen wie Facebook und YouTube an der Entwicklung von Richtlinien beteiligt, die den Content-Moderatoren ihre Arbeit erleichtern sollten, bei TikTok würden diese jedoch nicht umgesetzt, so die Klägerin.

Sie hofft nun auf eine Entschädigung für ihre erlittenen psychischen Verletzungen und einen Gerichtsbeschluss, der die Social-Media-Unternehmen dazu verpflichtet, einen medizinischen Fonds für die Moderatoren bereitzustellen.