Ein Erdstoß schreckte die Bewohner in Nordkalifornien auf. Vor der Küste gab es ein Erdbeben. Die Behörden gaben eine Tsunami-Warnung heraus. Gegen 21 Uhr deutscher Zeit wurde diese wieder zurückgenommen.
Tsunami-Warnung aufgehobenSchweres Erdbeben vor der Küste Kaliforniens
Vor der Küste des US-Bundesstaats Kalifornien hat sich am Donnerstag (5. Dezember) ein schweres Erdbeben ereignet – eine danach ausgegebene Tsunami-Warnung wurde aber nach wenigen Stunden wieder aufgehoben.
Wie die US-Behörde USGS mitteilte, registrierten die Experten das Beben mit einer Stärke von 7 in zehn Kilometern Tiefe im Pazifik, rund 70 Kilometer von dem Küstenort Ferndale entfernt.
Erdbeben vor Kalifornien – „Es gab einen intensiven Ruck“
Die vorübergehende Tsunami-Warnung betraf einen großen Teil der Küste nördlich von San Francisco. Nach Angaben der USGS ereignete sich das Beben um 10.44 Uhr Ortszeit (19.44 Uhr MEZ). Am frühen Nachmittag hieß es dann von Seiten des Tsunami-Warnzentrums, die Gefahr von zerstörerischen Riesenwellen bestehe nicht mehr.
Die Menschen in potenziell betroffenen Küstenregion erhielten Warnungen auf ihren Smartphones und wurden aufgefordert, sofort höheres Gelände aufzusuchen. Das Beben war an Land zu spüren gewesen, unter anderem in der Region der Bucht von San Francisco.
Der Anwalt Marc Buller, der in der Hafenstadt Eureka lebt, sagte, er habe schon viele Beben erlebt, aber dieses sei ungewöhnlich gewesen. „Es gab einen intensiven Ruck. Und als der aufhörte, fühlte es sich so an, als würde unser Haus rollen“, sagte er.
An der US-Westküste treffen mehrere tektonische Platten aufeinander, so dass Beben keine Seltenheit sind. Beim Northridge-Erdbeben 1994 in der Region Los Angeles wurden etwa 60 Menschen getötet und tausende verletzt. Beim Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906 kamen mehr als 3000 Menschen ums Leben. (afp)