Ein kleiner Lichtblick inmitten der Erdbeben-Katastrophe: Einsatzkräfte in der Türkei konnten dank ihres unglaublichen Einsatzes eine von Trümmern verschüttete Mutter und Tochter retten.
Rettungsaktion dauerte 20 StundenMutter und Tochter (6) lebendig aus Erdbeben-Trümmern geborgen
Die Bergungsarbeiten in der Türkei und Syrien nach der Erdbebenkatastrophe schreiten immer weiter voran, zahlreiche Einsatzkräfte sind unermüdlich auf den Beinen und suchen nach Verschütteten.
Dank des beharrlichen Einsatzes vieler Menschen konnte nun auch das Leben einer Frau und deren sechsjähriger Tochter gerettet werden.
Nach 20 Stunden: Mutter und Tochter werden aus Trümmern gerettet
Die beiden waren mehrere Tagen unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses im türkischen Ort Kahramanmaraş gefangen gewesen – ein eigenständiges Befreien unmöglich.
Einsatzkräfte der deutschen Hilfsorganisation @fire und der britischen Hilfsorganisation SARAID konnten die beiden am frühen Mittwochmorgen (8. Februar 2023) orten. Die aufwendigen Bergungsarbeiten starteten sofort.
Doch die Rettungsaktion entpuppte sich als Herausforderung: Mit schwerem Gerät und mit Handarbeit mussten sich die zahlreichen Katastrophenhelferinnen und -helfer durch die Trümmerteile arbeiten. Hier nehmen Sie an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:
Während die Einsatzkräfte vollen Körpereinsatz zeigten, drohten Mutter und ihr Tochter aufgrund der eisigen Temperaturen zu erfrieren. Die Rettung wurde zum Wettlauf gegen die Zeit.
Doch nach unglaublichen 20 Stunden hieß es: aufatmen! In der Nacht zu Donnerstag (9. Februar 2023) um 00.30 Uhr konnten Mutter und Tochter aus den Trümmern befreit werden – lebend.
Sebastian Baum, Sprecher der @fire-Organisation, sagte: „Das ist das, worauf unsere Helfer all die Jahre hinarbeiten und sich vorbereiten und viel persönliches Engagement hineinstecken. Der Moment, ein Leben zu retten, ist genau das, wofür wir das machen.“
Deutsche Hilfsorganisation zeigt vollen Einsatz im Erdbebengebiet
Die deutsche Hilfsorganisation @fire unterstützt das Krisengebiet in der Türkei aktuell mit insgesamt 40 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, zusätzlich sind auch drei Rettungshunde mit im Einsatz.
Weitere Hilfskräfte wolle die Organisation erst einmal nicht in das Katastrophengebiet schicken, sagte Baum. „Wir gehen davon aus, dass unser Einsatz am Wochenende enden wird.“ Dann werde vor Ort die Such- und Rettungsphase weitestgehend abgeschlossen sein; die Überlebenswahrscheinlichkeit liege dann nahe Null. (kvk/dpa)