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Ukraine-KriegRussischer Autokorso mitten in Berlin, Botschafter ist entsetzt – „Schande“

Flaggen mit den russischen Nationalfarben und dem russischen Staatswappen wehen an einem Auto auf dem Olympiaplatz vor dem Olympiastadion. Etwa 900 Menschen haben am Sonntag in Berlin an einem Autokorso mit russischen Fahnen teilgenommen.

Flaggen mit den russischen Nationalfarben und dem russischen Staatswappen wehen an einem Auto auf dem Olympiaplatz vor dem Olympiastadion. Etwa 900 Menschen haben am Sonntag in Berlin an einem Autokorso mit russischen Fahnen teilgenommen.

Am Sonntag (3. April) hat ein pro-russischer Autokorso in Berlin während des andauernden Ukraine-Kriegs für Entsetzen gesorgt. Der ukrainische Botschafter findet drastische Worte.

Etwa 900 Menschen haben am Sonntag in Berlin an einem Autokorso mit russischen Fahnen teilgenommen. Der Umzug mit mehreren hundert Fahrzeugen wurde als Veranstaltung mit dem Titel „Keine Propaganda in der Schule - Schutz für russischsprechende Leute, keine Diskriminierung“ angemeldet, wie die Berliner Polizei mitteilte.

Auf einem Schild hieß es: „Stop hating Russians“ (Hört auf, Russen zu hassen). Etliche Autos führten Fahnen in den russischen Nationalfarben Weiß-Blau-Rot mit.

Ukraine-Krieg: Russischer Autokorso in Berlin schockiert

Der Korso zog von der Stadtgrenze im nordöstlichen Berlin zum Olympischen Platz im Stadtteil Charlottenburg. Anmelder war nach Angaben der Polizei eine Einzelperson. Zwischenfälle habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher.

Die Aktion wurde hart kritisiert. Auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk meldete sich auf Twitter zu Wort und äußerte harsche Kritik: „Liebe Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, liebe Polizei Berlin, um Himmels willen, wie konnten Sie diesen Autokorso der Schande mitten in Berlin zulassen? Und zwar am Tag, als die Massaker an Zivilisten in Butscha ans Licht kamen?“

Ukraine-Krieg: Ukrainischer Botschafter mit schweren Vorwürfen

Die Bilder aus Butscha, wo nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche Leichen von Bewohnern auf den Straßen gefunden worden waren, sorgten am Sonntag (3. April) international für Entsetzen. Die Ukraine macht für das Massaker russische Truppen verantwortlich, die die kleine Stadt bis vor kurzem besetzt hatten.

Moskau bestreitet das. Stattdessen wies das russische Verteidigungsministerium die Vorwürfe weit von sich. Die Armee habe sich bereits vorher aus den Gebieten zurückgezogen. (dpa/red)