Es ist nur ein Beispiel für das unsägliche Leid, das die Ukrainerinnen und Ukrainer derzeit in ihrem Land erfahren müssen. Doch es zeigt, wie gefährlich der Kriegsalltag derzeit ist. Zwei Anwohner aus Charkiw mussten das am eigenen Leib erleben.
Tragödie in der UkraineMenschen wollen Tiere füttern, als es passiert – „kann es nicht in Worte fassen“
Bis vor ein paar Tagen lud hier noch ein kleiner idyllischer Flecken Erde zum Entspannen ein. Der „Feldman Ecopark“ im Norden von Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, hat jede Menge Bäume und Wiesen. Hier gibt es einen Spielpark, einen Seilpark und einen kleinen Zoo mit Waschbären, Eseln, Ziegen. Eintritt frei.
Dann kam der Krieg, Putin überfiel die Ukraine. Seitdem hat sich vieles geändert: Die Menschen werden beschossen, Wohngebäude bombardiert. Und russische Soldaten sorgen für Terror. Jetzt wird eine Tragödie öffentlich, die sich im Park abgespielt hat.
Wie der ukrainische Politiker Oleksandr Feldmann – lange einer der einflussreichsten Menschen in Charkiw und derjenige, der den Park ins Leben gerufen hat – auf Facebook erklärt, haben Menschen versucht, die Tiere im Park am Leben zu erhalten. Und sie zu füttern. Dabei seien zwei von ihnen von russischen Soldaten erschossen worden. Das berichtet auch die ukrainische Nachrichtenagentur.
Ukraine: „Gestern ereignete sich in unserem Ökopark eine Katastrophe“
„Gestern ereignete sich in unserem Ökopark eine Katastrophe“, postet Feldman. „Zwei Menschen wurden getötet, die etwa alle drei Tage zum Park kamen, um die Tiere zu füttern. Sie starben unter Mörser- und Maschinengewehrfeuer. Ich kann es nicht in Worte fassen...“
Feldman sprach der Familie der Opfer sein tiefes Beileid aus und erklärte: „Die Besatzer werden für dieses Verbrechen definitiv bezahlen!“ Feldman versuche weiter alles, um den Park zu retten. Er dankte all jenen, die den Tieren in dem Zoo weiterhin versuchen zu helfen.
Ukraine: Regierung rechnet mit russischem Großangriff
Währenddessen dauern die Kämpfe in der Ukraine an – besonders in und um den Großstädten finden weiter heftige Gefechte statt.
Nicht nur Charkiw, auch an den Fronten in Kiew und Mariupol zieht Putin weiterhin Soldaten und militärische Ausrüstung zusammen. Die ukrainische Regierung rechnet mit einem baldigen russischen Großangriff auf die Hauptstadt.