Menschen fassungslosUnfassbare Szenen am Papst-Sarg: „Ich war regelrecht geschockt!“

Es sind unfassbare Szenen, die nicht nur für Gläubige und Katholikinnen sowie Katholiken schwer zu ertragen sind. Offenbar machen einige Menschen ihren Besuch am offenen Grab des verstorbenen Papstes zu einer Show.

von Martin Gätke  (mg)

Eigentlich sind die Regeln ganz klar: Wer den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus im offenen Sarg besuchen, ihm die letzte Ehre erweisen oder ein Gebet für ihn sprechen möchte, der sollte dies in Ruhe und Andacht tun. Fotos sind nicht erlaubt. 

Doch es gibt viele, die sich nicht daran halten. Sie zücken ihre Handys, machen lächelnd ein Selfie von sich vor dem toten Papst. Einige starten sogar einen Livestream auf TikTok. Ein US-Sender hat über das Phänomen berichtet und mit geschockten Besucherinnen und Besuchern gesprochen (oben im Video ansehen).

Viele Menschen wollen den verstorbenen Papst sehen

Aktuell ist der Petersdom für die öffentliche Aufbahrung des Papstes geöffnet, bereits auf dem Petersplatz vor dem Eingang wartet eine kilometerlange Schlange darauf, den verstorbenen Franziskus zu sehen. Es gibt eine Sicherheitskontrolle, Ordnungskräfte regeln den Massenansturm.

Auch vor dem Eingang gibt es Hinweise, dass Fotos mit dem toten Papst nicht gestattet sind. Dennoch zücken viele ihre Handys, machen Selfies oder Videos. Vor dem Sarg knipst ein Meer aus Mobiltelefonen Fotos vom toten Franziskus, sogar Selfiesticks ragen aus der Menschenmasse heraus.

Gläubige ziehen im Petersdom am offenen Sarg des verstorbenen Papstes Franziskus vorbei und machen mit ihren Smartphones dabei Fotos.

Gläubige ziehen im Petersdom am offenen Sarg des verstorbenen Papstes Franziskus vorbei und machen mit ihren Smartphones dabei Fotos.

„Ich fand das wirklich geschmacklos und bin überrascht, dass niemand sie davon abgehalten hat“, erklärte eine Britin der „Daily Mail“. Ein anderer Besucher beschwerte sich darüber, dass Leute „Warnungen ignorierten“ und Fotos machten, „anstatt gebührend ihre Anteilnahme zu zeigen“. Es sei „traurig, solch respektloses Verhalten zu sehen“.

Hier lesen: Vatikan bestätigt – Papst Franziskus ist tot – so geht es jetzt weiter

Und was tun die Sicherheitskräfte dagegen? Die Zeitung zitiert eine Quelle aus dem Vatikan: „Es wäre gut, wenn die Menschen versuchen würden, sich daran zu erinnern, wo sie sind, und ein wenig Respekt zu zeigen, aber sonst lässt sich nicht viel tun.“

Eigentlich hatte der Vatikan geplant, den Petersdom am Mittwoch und Donnerstag nur bis Mitternacht zu öffnen. Doch wegen des massiven Andrangs entschied man sich, die Menschen auch nach Mitternacht noch in den Dom zu lassen. Bis in die Morgenstunden werden Besucher eingelassen, die seit Stunden darauf warten, den Papst zu sehen. Am Samstag wird Franziskus mit einer großen Trauerfeier beerdigt.