Kurz vor „Titan“-TauchfahrtLetzte Nachricht an Bekannten: Abenteurer Harding war voller Vorfreude

Der Unternehmer Hamish Harding liebte extreme Aktivitäten. Auf dem Tauchboot „Titan“ ist er nun ums Leben gekommen. Kurz zuvor schrieb er noch eine Nachricht an einen Bekannten.

Hamish Harding (†58) war ein Abenteurer: Im Juli 2019 gehörte er zu einem Team, das mit 46 Stunden, 40 Minuten und 22 Sekunden die schnellste Erdumrundung mit einem Flugzeug über beide Pole schaffte. Im März 2021 tauchte er zusammen mit einem Forscher in die Tiefen des Marianengrabens, dem tiefsten bisher bekannten Teil des Pazifiks.

Vergangenes Jahr (2022) flog er als Tourist mit dem Unternehmen Blue Origin von Jeff Bezos, den Harding als seinen „Mentor“ bezeichnete, in den Weltraum. Als Nächstes wollte er hinab zur „Titanic“ tauchen.

Vor Tauchfahrt: Hamish Harding schickte Nachricht an Bekannten

Er sei „stolz, endlich ankündigen zu können“, dass er sich der Mission zum Wrack der „Titanic“ anschließen werde, schrieb Harding vor dem Start auf Instagram. Bereits zwei Stunden nach Start des Tauchgangs am Sonntag (18. Juni 2023) brach der Kontakt zu dem Mini-U-Boot „Titan“ ab.

Kurz vor dem Unglück schickte Harding noch eine WhatsApp-Nachricht an seinen Bekannten Mark Hannaford: „Driving to titanic later today! If weather holds“. Zu Deutsch: Tauchen später zur Titanic! Falls das Wetter hält. Dieser veröffentlichte den Chat auf Facebook.

Hier sehen Sie den Facebook-Post von Mark Hannaford:

Tage später dann die schreckliche Nachricht: Hamish Harding und vier weitere Insassen kamen bei der Tauchfahrt zur „Titanic“ ums Leben.

Das Geld für seine kostspieligen Extremtouren verdiente Harding mit seiner Firma Action Aviation, die Privatjets verkauft. Harding hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. (afp, dpa, hl)