Hätten Sie das gedacht?Weihnachtsessen im Gefängnis: Dieses Gericht bekommen Häftlinge am häufigsten

Ein Weihnachtsbaum steht auf dem Flur eines Gefängnisses in Bielefeld.

Besonders traditionelle Küche steht während der Feiertage in den Menüs der Gefängnisse in Deutschland. Unser Symbolfoto zeigt einen Weihnachtsbaum auf dem Flur einer JVA in Bielefeld am 21. Dezember 2022.

Auch in deutschen Gefängnissen wird Weihnachten gefeiert. Und vielerorts gibt es für die Häftlinge besonderes Weihnachtsessen. Wir verraten Ihnen, was am häufigsten serviert wird.

Weihnachten steht vor der Tür – und damit auch die Zeit der vielen Leckereien. Doch was bekommen eigentlich Menschen, die die Feiertage im Gefängnis verbringen, zu essen?

Während der Fantasie außerhalb keine Grenzen gesetzt sind, ist die Auswahl in den Justizvollzugsanstalten Deutschlands logischerweise eingeschränkt. Aber: Zumindest eine vegetarische oder schweinefleischfreie Alternative wird in der Regel zu jedem JVA-Weihnachtsmenü angeboten.

Weihnachtsmenüs im Gefängnis: Kartoffelsalat und Bockwurst ganz vorne

In Wuppertal, Leipzig, Berlin, Dresden und Bochum sowie in mehreren Justizvollzugsanstalten in Hamburg haben Inhaftierte etwa die Möglichkeit, die Weihnachtsstimmung statt bei einer Portion Kartoffelsalat und Bockwurst mit einer vegetarischen Wiener oder einer Geflügelbockwurst zu genießen.

Der „wichtigste“ Tag hierzulande ist natürlich der Heiligabend. Am 24. Dezember wird ausnahmslos in jeder von der Informationsplattform „Betrugstest.com“ befragten Gefängnisse der 20 größten Städte ein Weihnachtsessen serviert.

Während die Menüs der meisten angefragten Gefängnisse über alle drei Feiertage hinweg besondere Gerichte beinhalten (und sich mitunter auch ähneln), sticht eine JVA heraus: die in Wuppertal.

Denn: Nach Heiligabend kehrt man dem Weihnachtsessen hier wieder den Rücken. Am 24. Dezember gibt es noch traditionell Würstchen und Kartoffelsalat, am 1. und 2. Weihnachtstag stehen dann eine Pizzasuppe sowie Spaghetti Bolognese auf dem Speiseplan.

Der absolute Weihnachts-Klassiker in den Gefängnissen Deutschlands ist und bleibt der Kartoffelsalat mit Bockwurst. Doch auch Gulasch, in der Regel am 2. Weihnachtsfeiertag angeboten, ist in den Feiertagsmenüs häufig vertreten. In Berlin, Essen und Hamburg wird jeweils eine Portion Hirschgulasch angeboten. Die JVA Leipzig kündigt Wildgulasch an.

Auch Süßes darf über Weihnachten natürlich nicht fehlen. Deshalb wird das Essen oft mit einem entsprechenden Dessert abgerundet. In der JVA Hahnöfersand (Hamburg) beispielsweise durch ein Stück Apfeltarte, in der UHA Hamburg wird ein Weihnachtsgebäck gereicht.

In Münster gibt es über die Feiertage hinweg verteilt ein Tannenbaum-Vanilleeis, einen Christstollen mit Marzipan (beides am 24. Dezember) sowie einen Schokoladenpudding mit Sahne (25. Dezember). Einen Stollen gibt es auch in Wuppertal, Essen, Stuttgart, Nürnberg und natürlich auch in Dresden – der Heimat des Stollens–, wo er teilweise auch schon am Nikolaustag ausgegeben wird.