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Puschel-Alarm in KölnEs sind keine Pollen – aber sie können brandgefährlich sein

Eine Frau fährt mit dem Fahrrad durch herumfliegende Pappelsamen.

Schneit es im Mai? Diese weißen Dinger (Foto vom 1. Mai 2012) sind jetzt überall zu sehen. Doch sind es wirklich Pollen? Und von welchem Baum stammen sie?

Jetzt fliegen sie wieder, die weißen watteartigen Puschel. EXPRESS.de erklärt, was hinter dem Naturspektakel steckt.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Wer jetzt vor die Tür geht, der sieht sie vermutlich überall: diese weißen Puschel. Sind das eigentlich Pollen? Und welcher Baum ist dafür verantwortlich?

Im Park, auf den Spielplätzen, teilweise sogar in der Wohnung, im Büro oder im Auto – die watteartigen Dinger können ganz schön nerven. Puschel-Alarm in Köln und NRW!

Weiße Puschel in der Luft: Was steckt dahinter?

„Fälschlicherweise werden die weißen Puschel als Pappelpollen bezeichnet. Richtig ist: Es handelt sich um die sogenannten Pappelsamen von der Zitterpappel (Espe) – auch Pappelwolle oder Pappelflaum genannt“, erklärt ein Mitarbeiter des Kölner Grünflächenamts auf EXPRESS.de-Anfrage.

Eine große Menge Pappelsamen von der Zitterpappel (Espe) liegt am Straßenrand in Erftstadt. Foto von 2020.

Eine große Menge Pappelsamen von der Zitterpappel (Espe) liegt am Straßenrand in Erftstadt. Foto von 2020.

Pappelwolle werde teilweise sogar als Füllmaterial für Kopfkissen genutzt. Die Pappelsamen sind übrigens relativ ungefährlich und lösen zu 99,9 Prozent keine Allergie aus.

Pappelsamen können Augenjucken und Halsschmerzen verursachen

Aber: Die Fremdkörper können zu Augenjucken führen. Unangenehm kann es werden, wenn sie die Pappelsamen in den Hals bekommen oder verschlucken. Das kann Schluckbeschwerden oder Halsschmerzen verursachen.

Die Pappel überrascht jedes Jahr im Mai/Juni mit dem außerordentlichen Spektakel: Rund um die Bäume ist der Boden weiß. Weiche Wattebausche bedecken Wiesen und Straßen.

Hier hängt die Pappelwolle noch am Baum einer Zitterpappel.

Hier hängt die Pappelwolle (Foto vom 6. Juni 2010) noch am Baum einer Zitterpappel.

Wenn dann noch Wind dazu kommt, hat man das Gefühl, als stecke man im tiefsten Schneetreiben.

In gewisser Weise können die weißen Puschel übrigens brandgefährlich werden. Sie sind leicht entzündlich und können wie Brandbeschleuniger wirken. Im Mai 2018 wurden durch angezündete Pappelsamen mehrere kleine Buschfeuer in Köln ausgelöst.

Eine Zitterpappel am Rheinufer in Köln. Auf dem Fuß- und Radweg liegen weiße Pappelsamen.

So sieht der Baum aus, der für den „Schneefall“ verantwortlich ist. Foto von 2020 – aufgenommen in Köln.

Aktuell geht von den Puscheln keine Brandgefahr aus – dafür ist das Buschwerk nicht trocken genug. Das zeigt der Waldbrand-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Aber das kann sich bei länger andauernder Trockenheit schnell ändern.

Übrigens: Die Pappelpollen, die auch für Allergiker problematisch sein können, fliegen im Jahr viel früher. Meist im Zeitraum von Februar bis April.