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„Erbärmlich und widerlich“Weiterer Rassismus-Eklat auf Sylt – Club-Betreiber findet deutliche Worte

Ein Schild mit der Aufschrift „Club Rotes Kliff“ steht am Eingang der Diskothek. Mehrere Hotels und Gaststätten auf Sylt haben angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen auf der Insel vorläufig geschlossen.

Im Club Rotes Kliff auf Sylt sollen Gäste fremdenfeindliche Parolen skandiert haben.

Derzeit sorgt ein Video für mächtig Aufregung. Die Aufnahmen zeigen, wie Gäste in einem Sylter Nachtclub fremdenfeindliche Aussagen grölen. In einer anderen Diskothek soll es nun zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein.

von Thimon Abele  (tab)

Es herrscht riesige Fassungslosigkeit: Seit einigen Tagen kursiert ein Video im Internet, das auf einer Party in dem Sylter Nachtclub Pony entstanden ist. Es zeigt einige Besucherinnen und Besucher, die zum Song „L'amour toujours“ des italienischen DJs Gigi D’Agostino (56) fremdenfeindliche Parolen rufen.

In der umgedichteten Version des Elektro-Klassikers heißt es: „Ausländer raus, Ausländer raus – Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ Erfunden haben die Gäste diesen Text nicht, ähnliche Videos, in denen Leute dieselben rassistischen Zeilen zum Beat von „L'amour toujours“ grölen, geistern schon seit vielen Monaten durch die sozialen Medien.

Sylt: Erneut sollen Party-Gäste rassistische Parolen gerufen haben

Doch erst jetzt scheint das Problem so richtig erkannt worden zu sein: Nachdem sich in den letzten Tagen bereits etliche Politikerinnen und Politiker geäußert hatten, sah sich nun auch Musiker Gigi D’Agostino zu einem Statement gezwungen. Zudem hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen, für zwei der Gäste hat der Eklat bereits ernsthafte Konsequenzen.

In einem weiteren Club auf Sylt soll es offenbar zu einem sehr ähnlichen Vorfall gekommen sein. So schreibt das Team des Clubs Rotes Kliff in seiner Instagram-Story: „Leider hatten auch wir zu Pfingsten einen Rassismus-Vorfall. Wir haben die betreffenden Personen, die wir finden konnten, aus dem Club verwiesen und ihnen Hausverbot erteilt.“

Auch in diesem Fall sollen Besucherinnen und Besucher offenbar dieselben fremdenfeindlichen Parolen zur Melodie von „L'amour toujours“ skandiert haben, so die „Bild“.

Club-Betreiber Peter Kliem, der seit 1991 das Rote Kliff führt, zeigt klare Kante. Gegenüber dem Boulevard-Medium stellte er klar: „Der Club Rotes Kliff steht seit 44 Jahren für Diversität. Einen weltbekannten Partysong zur Propaganda für Rassismus und Diskriminierung zu nutzen, ist erbärmlich und widerlich.“

Darüber hinaus betonte er: „Wir distanzieren uns eindeutig und unmissverständlich von jeglicher Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.“