Um Pandas zur Paarung zu bewegen, müssen Zoo-Angestellte richtig kreativ werden. Das Vorgehen im Zoo von Kopenhagen wirkt zumindest auf Außenstehende ziemlich skurril.
Urin-ExperimentZoo mit besonderer Maßnahme, um Panda sexhungrig zu machen

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Große Pandas erfreuen sich große Beliebtheit. Doch damit sie sich fortpflanzen, müssen manchmal auch sehr merkwürdige Hebel in Bewegung gesetzt werden. Dieses Foto (Februar 2022) zeigt Panda Tian Bao im Zoo Pairi Daiza in Belgien.
Was kann getan werden, wenn ein männlicher Panda partout keine Lust hat, den Geschlechtsakt zu vollziehen? Der Kopenhagener Zoo greift dafür zu ungewöhnlichen Mitteln, um sein Panda-Männchen nach drei Jahren der Abstinenz endlich zur Paarung zu bewegen.
„Wir haben Urin von zwei anderen Männchen in Europa importiert“, sagte Direktor Mads Bertelsen der Nachrichtenagentur Ritzau am Freitag (22. April 2022). „Das haben wir in seinem Gehege verspritzt, so dass er das Gefühl bekommt, dass er Konkurrenz hat, und sich anstrengt.“
Kopenhagener Zoo: Pandas stammen eigentlich aus China
Panda-Männchen Xing Er und seine Gefährtin Mao Sun sind Leihgaben aus China und leben seit 2019 im Zoo der dänischen Hauptstadt. Seitdem hoffen die Dänen auf Panda-Nachwuchs.
Allerdings ist das Zeitfenster für die Paarung sehr klein: Das Weibchen kann nur einmal im Jahr an wenigen Tagen befruchtet werden.
Außerdem habe Xing Er bislang nicht richtig verstanden, wie er das anstellen solle, sagte Bertelsen. Im vergangenen Jahr kaute er lieber Bambus, als Mao Sun sich an ihn schmiegte. Dank Panda-Urin soll es diesmal aber besser laufen. „Es kann sein, dass das das kleine Extra ist, das nötig ist, damit er sich paaren will“, sagte Bertelsen. (dpa)