Ballons, Ufos?Die beiden hellen Punkten leuchten auch heute Abend am Sternenhimmel

Blick auf die Planeten Venus und Jupiter am Abendhimmel. Wer im März 2023 den klaren Nachthimmel beobachtet, sieht im Südwesten in enger Eintracht zwei helle Punkte funkeln.

Wer dieser Tage den klaren Nachthimmel beobachtet, sieht im Südwesten in enger Eintracht zwei helle Punkte funkeln. Doch es handelt sich nicht etwa um Ufos oder (Spionage-)Ballons.

Was leuchtet denn da am Himmel? Ein Stern oder Planet? Oder doch nur ein Flugzeug? Wer abends oder nachts in den Himmel schaut, hat es gar nicht so leicht, sich zurechtzufinden. Doch zwei leuchtende Punkte sieht man gerade besonders deutlich: Venus und Jupiter.

Wer dieser Tage den klaren Nachthimmel beobachtet, sieht im Südwesten in enger Eintracht zwei helle Punkte funkeln.

Auch einige Leserinnen und Leser von EXPRESS.de nahmen das Phänomen am Himmel wahr. „Heute um 19.10 Uhr habe ich dieses Foto von meinem Fenster aus gemacht. Ich frage mich, was das für zwei leuchtende Objekte am Himmel waren? Sind das Ufos?“, fragte etwa eine Leserin unsere Redaktion am Mittwochabend (2. März 2023). Wir klären auf.

Zwei helle Punkte am Himmel: Jupiter und Venus nähern sich an

Es handelt sich nicht etwa um Ufos oder (Spionage-)Ballons, die im März den Nachthimmel beherrschen, sondern um zwei Planeten: Jupiter und Venus. Schon kurz nach Sonnenuntergang lässt sich die helle Venus beobachten, kurz darauf erscheint dann auch der Gasplanet Jupiter.

Zwar befinden sich die Planeten für unser Auge auf Kuschelkurs. Doch so nah aneinander, wie es scheint, sind sie nicht: Es liegen noch immer Hunderte Millionen Kilometer zwischen ihnen.

„Jupiter und Venus haben sich in den vergangenen Wochen und Tagen immer weiter angenähert“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert. Auf ihrer unterschiedlich schnellen Umlaufbahn um die Sonne im Zentrum sind sie sich dieser Tage am nächsten gekommen und entfernen sich dann wieder voneinander.Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Das vermeintliche Rendezvous des Gasgiganten Jupiter im äußeren und unseres Nachbarn Venus im inneren Sonnensystem ist aber nur ein optischer Eindruck. Die Venus ist derzeit gut 200 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, der größte Planet Jupiter den Sternfreunden zufolge mehr als 860 Millionen.

Ab jetzt wird sich der Abstand zwischen beiden Himmelskörpern wieder vergrößern. Am 23. März 2023 wird die Sichel des zunehmenden Mondes zwischen beiden am Himmel stehen. „Solche Begegnungen zwischen Jupiter und Venus sind etwa alle zwei Jahre gut zu sehen“, sagte Melchert. Die nächste finde ihren Höhepunkt am 12. August 2025, dann allerdings am Morgenhimmel. (dpa/ac)