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Zwei Mädchen sind totEcstasy-Pille „Blue Punisher“ in Deutschland im Umlauf – LKA warnt: „Sehr gefährlich“

Die Ecstasy-Pille „Blue Punisher“, aufgenommen während der 29. Street Parade 2022 in Zürich. Die Techno-Party stand unter dem Motto „Think!“.

Eine gefährliche Ecstasy-Variante, bekannt unter dem Namen „Blue Punisher“, macht in Sachsen-Anhalt die Runde. Zwei junge Mädchen sollen nach der Einnahme der Droge gestorben sein. Das Foto zeigt eine entsprechende Pille, aufgenommen während einer Techno-Party 2022 in Zürich.

Eine gefährliche Ecstasy-Variante macht in Sachsen-Anhalt die Runde. Zwei junge Mädchen sind offenbar nach der Einnahme der Droge gestorben.

Die Ecstasy-Variante „Blue Punisher“, an der mutmaßlich zwei Mädchen starben, hat inzwischen auch Deutschland, genauer Sachsen-Anhalt, erreicht. Das LKA warnt jetzt vor der Einnahme der kleinen blauen Pillen.

„Diese Ecstasy-Variante ist uns bekannt und auch in Sachsen-Anhalt im Umlauf“, sagte LKA-Sprecher Michael Klocke am Donnerstag (29. Juni 2023) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Zwei Mädchen sind tot: Gefährliche Ecstasy-Pille in Deutschland

Er warnt: „Sie ist aufgrund des wesentlich höheren Gehalts von MDMA, dem Wirkstoff der Droge, sehr gefährlich. Gerade nach den jüngsten Fällen mit Jugendlichen sollte klar sein, dass der Gebrauch schwerste Folgen bis zum Tod haben kann.“

Innerhalb weniger Tage waren zwei Jugendliche offenbar nach dem Konsum der hoch dosierten Droge gestorben. Am Wochenende kam eine 15-Jährige in Brandenburg ums Leben. Am Montag starb eine 13-Jährige in Mecklenburg-Vorpommern. In der Region gab es weitere Fälle von jungen Mädchen, die zum Teil auf einer Intensivstation behandelt werden müssen.

Ob und in welchem Umfang diese Tabletten in Sachsen-Anhalt sichergestellt wurden, wollte Klocke auf Nachfrage nicht sagen. „Mit Blick auf laufende Ermittlungen wollen wir uns zu Details bedeckt halten.“ Im Jahr 2022 gab es laut LKA in Sachsen-Anhalt 19 registrierte Tote im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln. Eine Person sei unter 21 Jahren gewesen. Ecstasy sei in keinem der Fälle ursächlich für den Tod gewesen.

Kampf gegen Drogenmissbrauch: „Jeder Todesfall schreckt auf”

Helga Meeßen-Hühne, Leiterin der Landesstelle für Suchtfragen in Sachsen-Anhalt, nannte die Vorfälle auf MZ-Nachfrage „sehr erschütternd“ und sieht sie als Beleg dafür, dass Prävention gestärkt werden müsse. „Jeder Todesfall schreckt auf und das soll er auch. Wir haben die Chance, als Gesellschaft mehr dagegen zu tun.“

Kinder und Jugendliche müssten besser aufgeklärt werden. „Sie müssen zu einem sorgsamen Umgang erzogen werden. Das beginnt damit, dass der Umgang mit Pillen jeglicher Art sorgsam kommuniziert wird, damit es zu einer kritischen Haltung kommt.“

Es seien auch Eltern gefragt: Der Zugang zu Pillen in Form von Medikamenten sei leicht. „Wo sie bei jedem Wehwehchen eingesetzt werden, ist die Hemmschwelle bei Kindern, irgendwas zu nehmen, vielleicht nicht sehr hoch. Und irgendwann geraten sie vielleicht an die falschen Pillen.“ (dpa)