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„Völliger Unsinn“Armin Laschet platzt auf Parteitag der Kragen, Kritik an Jens Spahn

Armin Laschet, Ministerpräsident und Landesparteivorsitzender, spricht zu den Delegierten auf dem Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen.

Armin Laschet, Ministerpräsident und Landesparteivorsitzender, spricht am 23. Oktober 2021 zu den Delegierten auf dem Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen.

Die Pleite bei der Bundestagswahl 2021, gescheiterte Sondierungsgespräche - die Stimmung bei der CDU ist angespannt. Das war auch auf dem Landesparteitag der NRW-CDU zu spüren. Armin Laschet platzte schließlich der Kragen.

Bielefeld. Der CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet hat seine Partei davor gewarnt, nach der Niederlage der Union bei der Bundestagswahl Krisenszenarien herbeizureden. Von der „größten Krise der CDU seit 1945“ zu reden, inspiriere „überhaupt keinen Wähler, wieder die CDU zu wählen“, sagte Laschet am Samstag beim Landesparteitag der NRW-CDU in Bielefeld.

Solche Aussagen seien „völliger Unsinn“. Vielmehr sei die CDU-Parteispendenaffäre im Jahr 2000 im Zweifel eine größere Krise für die Partei gewesen. „Tassen im Schrank lassen, realistisch an die Dinge herangehen“, sagte Laschet.

Armin Laschet mit scharfer Kritik an Aussage von Jens Spahn

Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister und CDU-Bundesvize Jens Spahn im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks gesagt, die CDU sei in der größten Krise ihrer Geschichte. Auch Spahn nahm als Delegierter am Parteitag der NRW-CDU teil. Die CDU hatte bei der Bundestagswahl Ende September eine historische Niederlage einstecken müssen.

Die NRW-CDU wollte in Bielefeld auf Vorschlag Laschets Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (46) zum neuen Landesparteichef wählen.

Der personelle Wechsel wird notwendig, nachdem Laschet, der als Kanzlerkandidat der Union angetreten war, sich schon vor der Bundestagswahl festgelegt hatte, auch im Falle eines Scheiterns nicht in seinen Ämtern in NRW zu bleiben. Wüst soll voraussichtlich am kommenden Mittwoch im Landtag auch als neuer Ministerpräsident gewählt werden. (dpa)