Ben & Jerry's will kein Eis mehr ins israelisch besetzte Westjordanland verkaufen. Der Eishersteller protestiert damit gegen die Siedlungspolitik des Landes. Israels Außenminister wittert Antisemitismus.
Kein Eis für SiedlerIsrael droht Ben & Jerry's
Burlington. Ben & Jerry's will kein Eis mehr in israelisch besetzten Palästinensergebieten verkaufen. Das verkündete das US-Unternehmen am Montag (19. Juli 2021) via Twitter.
Das palästinensische Westjordanland und Ost-Jerusalem wurden 1980 von Israel annektiert, was bis heute von einer Sicherheitsresolution der UN als völkerrechtswidrig eingestuft wird. Dennoch fördert der Staat dort seit Jahren die Errichtung israelischer Siedlungen.
Ben & Jerry's: Kein Eis für israelische Siedler
Dort Eis zu verkaufen, sei nicht mit den Werten von Ben & Jerry's zu vereinen, schrieb das Unternehmen in einer Erklärung zu dem Schritt. In Israel sollen die Eisbecher jedoch weiterhin erhältlich sein.
Israels Außenminister Jair Lapid (57) reagierte umgehend. Er nannte die Aktion auf Twitter „eine beschämende Kapitulation vor dem Antisemitismus”. Premier-Minister Naftali Bennett drohte sogar mit „schweren Konsequenzen”. Dies würden auch den Mutterkonzern Unilever treffen, zu dem Ben & Jerry's gehört.