Berliner CDU-ZentraleAlle Mitarbeitenden sollen Gebäude verlassen – „vom LKA informiert“

Polizisten stehen am 29. Januar 2025 bei der Kundgebung „Brandmauer statt Brandstiftung“ von Amnesty International, Seebrücke und anderen Organisationen vor der CDU-Zentrale in Berlin.

Polizisten stehen am 29. Januar 2025 bei der Kundgebung „Brandmauer statt Brandstiftung“ von Amnesty International, Seebrücke und anderen Organisationen vor der CDU-Zentrale in Berlin.

Die Mitarbeitenden der CDU-Zentrale in Berlin sollen aufgefordert worden sein, das Haus sofort zu verlassen.

Alarm in Berlin! Die Mitarbeitenden der CDU-Zentrale sollen dazu aufgefordert worden sein, das Konrad-Adenauer-Haus zu verlassen.

Das bestätigte eine Parteisprecherin gegenüber der „Bild“. Um 18 Uhr soll eine Demonstration vor der Zentrale stattfinden. Die Polizei ist mit zahlreichen Kräften vor Ort. Sie schätzte die Zahl der Teilnehmenden gegen 19 Uhr auf rund 6.000, angemeldet gewesen waren nur 4.000. Die Stimmung sei friedlich, sagte eine Polizeisprecherin.

Tausende Menschen demonstrieren vor CDU-Zentrale

Hintergrund seien Hinweise der Sicherheitsbehörden, dass sicheres Betreten und Verlassen des Gebäudes nicht gewährleistet seien.

„Wir wurden heute vom LKA darüber informiert, dass Angriffe gegen CDU-Büros geplant sein könnten“, schrieb die Berliner CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein am Mittag auf X (ehemals Twitter).

Hier den Beitrag von CDU-Politikerin Ottilie Klein ansehen:

Aktivistinnen und Aktivisten sind am Donnerstag außerdem in ein Büro des CDU-Kreisverbands Charlottenburg-Wilmersdorf eingedrungen. Die Aktion startete am späten Nachmittag war nach etwa einer Stunde beendet, wie ein Polizeisprecher sagte.

Es sei eine Reaktion auf die gemeinsame Abstimmung von Union und AfD für eine schärfere Migrationspolitik, wie das Bündnis „Widersetzen“ mitteilte. „Wir dulden nicht die Zusammenarbeit der CDU mit der AfD und wir dulden auch keine andere rassistische Migrationspolitik in Deutschland“, sagte einer der Aktivisten.

Einige der mit Warnwesten und Atemschutzmasken bekleideten Demonstranten nahmen an einem Tisch in dem kleinen Raum Platz. Einer der Aktivisten forderte einen Mann in dem Büro dazu auf, Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner herzurufen. Andere blieben vor dem Gebäude und versperrten den Eingang. Rund 50 Menschen waren an der Aktion beteiligt.

Aktivisten dringen in CDU-Büro in Berlin-Wilmersdorf ein

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz, wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Große Randale gab es dem Sprecher zufolge nicht. Die Eingangstür sei beschädigt worden. Außerdem sei ein Spruchband mit einem hartnäckigen Klebstoff an die Scheibe des Büros geklebt worden.

Bereits am Vortag (29. Januar) kamen mehrere Hundert Gegnerinnen und Gegner von Friedrich Merz vor der Berliner CDU-Zentrale zusammen, um ihren Unmut über die zuvor getroffene Abstimmung im Bundestag für eine schärfere Migrationspolitik zum Ausdruck zu bringen.

Zu der Kundgebung am Mittwoch unter dem Motto „Brandmauer statt Brandstiftung“ hatten unter anderem Amnesty International, die „Seebrücke“ und andere Organisationen aufgerufen. (jba, mit dpa)