Kaum eine Hochzeit hat aktuell für mehr Diskussionen gesorgt als die zwischen Christian Lindner und Franca Lehfeldt. In einem Interview spricht die Journalistin jetzt überraschend offen über ihre Ehe zum Bundesfinanzminister.
Nach Hochzeit mit Christian LindnerFranca Lehfeldt gesteht – es gibt eine Vereinbarung
von Jan Voß (jv)
Mit der Hochzeit auf Sylt setzten Christian Lindner und Franca Lehfeldt auch öffentlich ein Zeichen. Glamouröse Bilder, Gäste, die mit dem Privatjet auf die Insel kamen, Eheschließung in der Kirche und dann im Porsche in die Flitterwochen.
Vor allem für die kirchliche Trauung, obwohl sowohl Lehfeldt als auch Lindner längst aus der Kirche ausgetreten sind, sorgte bundesweit für Kritik.
Franca Lehfeldt zu Grundsatzdebatte um Beziehung zu Christian Lindner
Doch der mediale Rummel um die Journalistin und den Bundesfinanzminister hat auch eine Diskussion wieder aufflammen lassen, welche ihre Beziehung schon seit Beginn begleitet. Sie dreht sich um die Gefahr eines Interessenkonflikts.
Schließlich arbeitet Franca Lehfeldt für den TV-Sender Welt, berichtet über politische Vorgänge, während ihr Ehemann kein Geringerer ist, als der aktuelle FDP-Chef und Bundesfinanzminister.
Franca Lehfeldt verteidigt sich mit deutlichen Worten
Doch auch nach ihrer Hochzeit verteidigt Lehfeldt ihre Entscheidung, weiter als Politikreporterin zu arbeiten. Mit deutlichen Worten: „Alles andere wäre geradezu ein Berufsverbot für eine Frau“, sagte sie gegenüber „Die Zeit“. „Im Jahr 2022 erscheint mir das abwegig.“
Die Voraussetzung für die Berichterstattung liege in der Einhaltung klarer Regeln, ist sich Franca Lehfeldt bewusst. So berichte sie nicht über Themen, die in den direkten Verantwortungsbereich ihres Ehemannes Christian Lindner fallen. „Ich berichte nicht über die FDP und das Bundesfinanzministerium“, sagte die Reporterin.
Franca Lehfeldt mit feiner Spitze: „Im Unterschied zu anderen Konstellationen“
Pointiert fügte Lehfeldt hinzu: „Im Unterschied zu anderen Konstellationen weiß bei mir jeder um das Verhältnis zu Christian.“ Sie setze auf Transparenz, welche es in der Zusammenarbeit zwischen Politiker und Journalisten oft zu vermissen gebe.
Über die öffentliche Debatte um ihre Rolle als Journalistin an der Seite eines Politikers ärgere sie sich nicht. „Eine Beziehung mit einer prominenten Person rückt dich auch selbst in die Öffentlichkeit – das war mir klar, als wir uns kennenlernten“, sagte Lehfeldt in dem Gespräch.
Die Journalistin bewertete es positiv, dass der Sender sie als Reporterin weiterarbeiten lasse. Das sei ein Fortschritt zu früheren Zeiten. „Umso wichtiger ist es heute, dass ich meinen Anspruch verteidige, über meine Leistung definiert zu werden und nicht als ‚Frau von‘. Schließlich hatte ich erst den Beruf und dann den Mann.“
Franca Lehfeldt über Vereinbarung mit Christian Lindner
Fast beiläufig ließ Franca Lehfeldt fallen, dass es eine Verabredung oder Vereinbarung von grundlegender Art zwischen ihr und Christian Lindner gebe. „Für Christian ist Spitzenpolitik eine Aufgabe auf Zeit. Während dieser Zeit nehme ich bestimmte Rücksichten, danach er.“
Was genau mit dieser Vereinbarung gemeint ist, blieb jedoch unklar. Sie dürfte ihrer beider Leben auf jeden Fall noch einige Jahre begleiten. Lindners Tätigkeit als Finanzminister in der Ampel-Koalition ist für eine Regierungszeit bis ins Jahr 2025 vorgesehen.