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„Traurig, widerlich“Comedians bleiben mit Auto liegen und erleben Hölle bei Leihfirma

sixt Autovermietung

Die beiden Comedians riefen Sixt um Hilfe an.

Sonneberg – „Dass ich das noch erlebe! 2019! Unglaublich!“, sagt der hörbar irritierte Comedian Nizar in dem Video, das er jetzt in seinen Social-Media-Accounts postete. Die Wellen sind gewaltig, die der Vorfall, um den es dabei geht, ausgelöst hat.

Hintergrund ist eine Auseinandersetzung bei einer Leihwagenfirma in Bad Blankenberg in Thüringen. Nizar und sein Comedian-Kollege Amjad hatten auf dem Rückweg von einem Auftritt im Landkreis Sonneberg eine Autopanne.

Nizar und Amjar rufen Sixt nach Autopanne an

Die beiden Comedians aus Deutschland riefen Hilfe. Der Autovermieter Sixt vermittelte ihnen einen Autovermieter von einem Thüringer Subunternehmen. Soweit, so gut. Doch als die beiden den Wagen abholen wollten, wurden sie von einem Mitarbeiter mehrfach aufs Übelste rassistisch beleidigt.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Demnach bezeichnete der Mitarbeiter die beiden Künstler als „Türkennasen“ und „Affen“ und sagte, er wolle „deine dumme Fresse jetzt hier nicht mehr sehen“. Zudem forderte er sie auf, „dort hinzugehen, wo sie herkommen“ und verweigerte strikt die Herausgabe des Ersatzwagens.

Nizar, selbst sichtlich erregt aufgrund der Beleidigungen, versuchte ruhig zu bleiben und reagierte mit Fragen. „Warum wirst du persönlich?“, „Was haben wir dir denn getan?“, so Nizar. Was auch er nicht wusste, sein Kollege Amjad hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sein Handy gezückt und nahm die unfassbare Szene auf Video auf.

Sowohl der Mitarbeiter der Firma als auch Nizar und Amjad riefen daraufhin die Polizei. Doch auch der Beamte schien den beiden Comedians nicht helfen zu wollen. „Wenden Sie sich an die Vermittlungsfirma, um Ihre Rechte einzuklagen“, sagte er. „Das Thema ist gegessen. Das kläre ich nicht, das klären Sie nicht. Das ist ein rein zivilrechtliches Problem“

Nizar und Amjad beließen es dabei. Sie mussten die Nacht über ausharren. Am nächsten Tag wurde ihnen dann ein Leihwagen einer anderen Firma gestellt.

Nizars Video von Autofirma schlägt hohe Wellen bei Facebook

Das Video von dem Zwischenfall schlug hohe Wellen. Über tausend Kommentare regen sich über das Verhalten des Mitarbeiters der Leihfirma und das des Polizisten auf. „Unglaublich, traurig, widerlich“, „Ich schäme mich so für Thüringen“, lauten einige Aussagen der User.

Die Polizei reagierte inzwischen. „Ein rassistisches Verhalten unserer Kollegen ist nicht zu erkennen“, so der Tenor. Allerdings war das überhaupt nicht der Vorwurf Nizars gegen den Beamten. Er hatte lediglich bemängelt, dass der Polizist sich direkt auf die Seite des Autovermieters geschlagen hätte und nicht den Anschein machte, ihm, dem Kunden, helfen zu wollen.

„Er hat mich nicht einmal gefragt, ob ich Anzeige erstatten möchte. Ihm war es egal“, so der Comedian.

Das Statement der Polizei Thüringen wurde inzwischen kommentarlos von der Facebook-Seite entfernt.

In einem weiteren Video lässt der Comedian Nizar seine Eindrücke noch einmal Revue passieren:

Der Münchner Autovermieter Sixt hat nach dem Vorfall angekündigt, nicht mehr mit dem Anbieter zu kooperieren. Das teilte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag mit.

„Wir bedauern zutiefst, was unserem Kunden Nizar in dieser Notlage widerfahren ist“, schrieb die Sprecherin. Sixt distanziere sich in aller Schärfe von jeglichem rassistischen Verhalten und sich bei dem Comedian entschuldigt. „Die Zusammenarbeit mit unserem Subunternehmer werden wir aufgrund der im Video getätigten Äußerungen umgehend beenden“, hieß es. (jv mit dpa)