„Ende einer Ära“Griechenland macht riesigen Schritt nach „grauem Kapitel“

Eine EU-Flagge und griechische Flaggen wehen am 18. Juli 2017 im Wind.

Eine EU-Flagge und griechische Flaggen wehen am 18. Juli 2017 im Wind.

Nach der Finanz- und Staatsschuldenkrise hat Griechenland nun seine letzten Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) getilgt – zwei Jahre vor Ablauf der Frist. Premier Kyriakos Mitsotakis zieht Bilanz.

Die Schulden beim IWF abzubezahlen, dürfte für Griechenland ein enormer Kraftakt gewesen sein: Es ging dabei um Kredite in Höhe von rund 1,9 Milliarden Euro, berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“ am Dienstag, dem 5. April.

Premier Kyriakos Mitsotakis äußerte sich begeistert. „Ende einer Ära für den IWF als Kreditgeber Griechenlands!“, twitterte er.

Griechenland tilgt horrende Schulden beim IWF – nach Finanzkrise 2010

Man schließe ein „graues Kapitel“, das 2010 mit der schweren Finanzkrise des Landes seinen Lauf genommen habe. „Eine Ära, die die Griechen nicht mehr erleben sollten und werden“, versicherte der Regierungschef.

Der IWF hatte sich seit 2010 mit insgesamt knapp 32 Milliarden Euro am griechischen Rettungsprogramm beteiligt. Die jetzige Tilgung gilt als weiterer Schritt aus der schweren Finanzkrise, die Griechenland im vergangenen Jahrzehnt durchlief.

Griechenland erholt sich von Staatsschuldenkrise

Das letzte Spar- und Reformprogramm endete im August 2018 - seither steht Athen zunehmend auf eigenen Beinen und kann sich wieder selbst Geld am Kapitalmarkt leihen.

Die Renditen für zehnjährige griechische Staatsanleihen liegen zurzeit bei rund 2,5 Prozent – auf dem Höhepunkt der Krise war sie im Jahr 2012 zwischenzeitlich auf mehr als 35 Prozent geklettert. (dpa)