Tankrabatt endet morgenLohnt es sich, noch vollzutanken? Experte gibt Einschätzung über Preisanstieg ab

Mit dem 1. September endet neben dem 9-Euro-Ticket auch der Tankrabatt. Das bedeutet höhere Preise an den Zapfsäulen. Ein Experte gibt nun seine Einschätzung zum Preisanstieg ab.

Autofahrer in Deutschland müssen sich mit Ende des sogenannten Tankrabatts auf deutlich höhere Spritpreise einstellen. Der Bundesverband freier Tankstellen (BFT) erwartet ein deutliches Plus in der Nacht zu Donnerstag beziehungsweise in den frühen Morgenstunden des 1. Septembers.

„Ich gehe davon aus, dass wir da zunächst einen großen Preisaufschlag sehen“, sagte der Verbandsvorsitzende Duraid El Obeid der Deutschen Presse-Agentur. „Im Tagesverlauf und in den kommenden Tagen wird das dann aber sicher wieder etwas abschmelzen, wenn Wettbewerbseffekte einsetzen.“

Tankrabatt: Verband warnt vor schnellem Spritpreisanstieg

Der „Tankrabatt“ ist eigentlich eine Senkung der Energiesteuern auf Kraftstoffe auf das in der EU zulässige Mindestmaß. Sie war vor drei Monaten eingeführt worden, um Autofahrer angesichts insgesamt hoher Energiekosten zu entlasten.

Ab Mitternacht am 1. September gelten für Benzin und Diesel wieder die alten Steuersätze. Inklusive Mehrwertsteuer steigt der Preis für Superbenzin der Sorte E10 damit um 35 Cent pro Liter, für Diesel werden pro Liter 17 Cent mehr fällig.

Tankstellen: Experte geht von leeren Tanks aus

Die niedrigeren Steuersätze galten allerdings auch für Tankstellenbetreiber - einige dürften am Donnerstag (1. September) also noch günstig gekauften Sprit vorrätig haben, den sie auch entsprechend günstiger abgeben können. El Obeid geht jedoch von eher leeren Tanks aus.

Grund dafür seien vor allem logistische Probleme beim Schienen- und Wassertransport von Kraftstoffen.

Außerdem hätten viele Tankstellenbetreiber bei Einführung des Rabatts Verluste gemacht, weil sie zuvor teuer eingekauftes Benzin sofort nach der Steuersenkung günstig abgegeben hätten, sagte der Verbandsvorsitzende. „Kaufmännisch ist es geboten, diese Verluste jetzt wieder auszugleichen.“ (dpa)