EnergiekriseRobert Habeck mit düsterer Prognose: Haushalte müssen mit „vierstelligen Zahlen“ rechnen

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht auf der Abschlusspressekonferenz nach dem Treffen der G7-Handelsminister im Schloss Neuhardenberg zu den Medienvertretern.

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht auf der Abschlusspressekonferenz nach dem Treffen der G7-Handelsminister im Schloss Neuhardenberg zu den Medienvertretern.

Angesichts der steigenden Energiepreise wächst bei vielen Menschen die Sorge vor hohen Strom- und Gasrechnungen im kommenden Jahr. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat nun eine bittere Einschätzung abgegeben.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) sieht auch jenseits der geplanten Gasumlage große Mehrbelastungen auf die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zukommen.

Allein beim Gas sei mit „vierstelligen Zahlen“ zu rechnen, die die Menschen im Durchschnitt in den kommenden Monaten stemmen müssten, sagte Habeck in einem Interview mit dem ARD- und ZDF-Jugendangebot Funk, das am Donnerstagabend (15. September 2022) online ausgestrahlt wurde.

Energiekrise: Robert Habeck warnt vor „vierstelligen Zahlen“ bei Gas-Rechnung

Zu den Zusatzkosten, die den Verbrauchern und Verbraucherinnen durch die geplante Gasumlage entstünden, sagte der Minister: „Da kommt schon ein bisschen was zusammen. Aber das ist nicht das, was Deutschland diskutieren wird und auch tragen wird und wird tragen müssen im nächsten Jahr.“

Mit der Gasumlage sollen Gasimporteure gestützt werden, die wegen der hohen Einkaufspreise für russisches Gas in Schwierigkeiten geraten. Derzeit ist die Umlage für alle Gasnutzer auf rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde festgelegt.

Energiekrise: Robert Habeck deutlich: „Finanzielle Druck ist enorm“

Auch beim Strom drohe eine Verdopplung der Preise, sagte Habeck. „Wenn wir gut sind, reformieren wir das System jetzt und verhindern genau das“, erklärte der Minister in Anspielung auf die Pläne der Bundesregierung, eine Strompreisbremse einzuführen.

Auch lesen: Strom sparen: Geniale Tipps, die bares Geld sparen

„Der finanzielle Druck ist enorm“, sagte Habeck zur allgemeinen Lage für die Menschen im Land. Der Grünen-Politiker äußerte sich aber auch zuversichtlich, dass die hohen Preise im kommenden Jahr wieder sinken werden.

„Wenn wir diesen Winter bestehen, haben wir eine gute Chance, im nächsten Sommer und im nächsten Winter deutliche Entspannung in Deutschland hinzubekommen.“ (dpa)