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Schicksal ungewissJunge Deutsche von Hamas-Terroristen verschleppt – Mutter bittet in emotionalem Video um Hilfe

Shani Louk wollte auf dem Peace Festival in Israel feiern – nun ist die junge Deutsche offenbar tot. Die erschütternden Details.

Die Fotos sind nur schwer zu ertragen. Eine Frau liegt halbnackt und schwer verletzt auf der Ladefläche eines Lkw. Hamas-Kämpfer sitzen und stehen um sie herum und bejubeln ihren Tod. Die junge Frau ist Shani Louk (22). Die Deutsche war von den Terror-Schergen entführt worden. In Propaganda-Videos hieß es, es handele sich um eine israelische Soldatin. Ein fataler Fehler.

Shani hatte ein Musikfestival besucht, als die militante Hamas den Krieg gegen Israel eröffnete. Stundenlang hatte ihre Familie um ihr Leben gebangt und gezittert. Shanis Mutter Ricarda hatte ein herzzerreißendes Video gepostet, in dem sie um Hilfe bat, um herauszufinden, was mit ihrer Tochter geschehen ist.

In Israel - Deutsche entführt: Shani Louk bewusstlos und schwer verletzt

„Heute Morgen wurde meine Tochter, Shani Nicole Louk, eine deutsche Staatsbürgerin, mit einer Gruppe von Touristen im Süden Israels von der palästinensischen Hamas entführt. Uns wurde ein Video zugesandt, auf dem deutlich zu sehen ist, wie unsere Tochter bewusstlos im Auto mit den Palästinensern sitzt und sie durch den Gazastreifen fahren. Ich bitte Sie, uns jede Hilfe und jede Nachricht zukommen zu lassen. Ich danke Ihnen sehr“, so Ricarda Louk.

Die Videos und Fotos, die im Internet kursieren, zeigen Shanis Körper auf einem Lastwagen. Ihr Bein ist unnatürlich angewinkelt. Sie ist offenkundig schwer verletzt. Das Schicksal der 22-Jährigen ist ungewiss. Die Hoffnung, dass sie den barbarischen Übergriff überlebt hat, ist gering. (Express.de verzichtet bewusst auf die Veröffentlichung dieser verstörenden Bilder).

Hier kannst du das Video von Shanis Mutter sehen:

Zahlreiche internationale Medien berichteten über den Fall der jungen Frau, darunter auch die „New York Post“. Shani und ihre Familie haben ihre Wurzeln in Ravensburg. Die 22-Jährige besuchte das einwöchige Peace-Festival in Tel Aviv.

In den Berichten ist von weiteren Entführungen die Rede. „Die Leute werden entführt und auf Motorrädern und Jeeps als Geiseln in den Gazastreifen gebracht. Ich höre hier auch von Vergewaltigungen“, bestätigte auch RTL/ntv-Reporterin Raschel Blufarb, die sich vor Ort befindet.

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

Das Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Israel dringend ab. Die Bundesregierung prüft zudem, ob weitere deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger vom Großangriff der Hamas auf Israel und der Entführung von Menschen aus dem Land durch die islamistische Organisation betroffen sind.

Zu konsularischen Einzelfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht, hieß es weiter. Inzwischen haben auch zahlreiche Airlines ihre Flugverbindungen gestrichen.

Was ist die radikalislamistische Hamas?

Die radikalislamische Hamas wurde kurz nach Beginn der ersten Intifada im Dezember 1987 gegründet. Hamas ist die Abkürzung der arabischen Bezeichnung für „Islamische Widerstandsbewegung“. Das Wort selbst bedeutet „Eifer“. Programmatisches Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels und die Errichtung eines islamischen Staates Palästina.

Die Bewegung entstand als Ableger der ägyptischen Muslimbruderschaft und verstand sich als Gegenpol zur Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Sie trat zunächst als reine Wohltätigkeitsorganisation auf und gründete Schulen und andere soziale Einrichtungen, was ihr in der verarmten Bevölkerung des Gazastreifens große Popularität einbrachte und zu ihrem Sieg bei den bisher letzten Wahlen in den palästinensischen Gebieten 2006 führte.

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Danach verschärften sich die Rivalitäten mit der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Nach Gefechten mit Fatah-Kämpfern übernahm die Hamas im Sommer 2007 die Kontrolle im Gazastreifen. Israel verhängte daraufhin eine Blockade über das dicht besiedelte Küstengebiet. Israel, die EU und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Der bewaffnete Arm der Hamas sind die Essedin-al-Kassam-Brigaden, die sich auch zu dem massiven Angriff auf Israel am Samstag bekannten.

Seit 2008 führte Israel drei Kriege gegen die Hamas. Beim bisher folgenschwersten Gaza-Krieg im Sommer 2014 wurden mehr als 2200 Palästinenser getötet, in der Mehrheit Zivilisten. Auf israelischer Seite gab es 74 Tote, die Opfer waren vor allem Soldaten. (mit afp)