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Israel im Norden in „sehr, sehr hoher Alarmbereitschaft“Eskaliert die Lage? Hisbollah-Chef spricht vom „Teufel“

Anhänger der vom Iran unterstützten Hisbollah erheben ihre Fäuste und jubeln, als Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah während einer Kundgebung zum Gedenken an Hisbollah-Kämpfer spricht.

Anhänger der vom Iran unterstützten Hisbollah erheben ihre Fäuste und jubeln, als Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah während einer Kundgebung zum Gedenken an Hisbollah-Kämpfer spricht.

Zum ersten Mal seit Ausbruch des Gaza-Kriegs hat sich Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah an die Öffentlichkeit gewandt. Derweil ist Israel nach den Worten eines Militärsprechers im Norden in „sehr, sehr hoher Alarmbereitschaft“.

Der Generalsekretär der Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat den USA vorgeworfen, die alleinige Verantwortung für den anhaltenden Gaza-Krieg zu tragen.

Israel sei nur ein „ausführendes Instrument“, sagte Nasrallah am Freitag (3. November) in seiner ersten öffentlichen Rede seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober auf Israel.

Hisbollah-Chef: USA sind der „große Teufel“

Die USA seien der „große Teufel“, so der Hisbollah-Chef. „Die USA sind die Hauptverantwortlichen für alle Massaker, von Hiroshima über Vietnam bis Afghanistan“, sagte er. „Sie müssen den Preis für ihre Aggression zahlen.“

Den Terrorangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas vom 7. Oktober auf Israel hat Nasrallah ausdrücklich gelobt und gerechtfertigt. Die Entscheidung für diesen Einsatz sei „weise, mutig und zur richtigen Zeit“ gekommen, sagte er. Schon in den ersten Stunden des Angriffs sei klar gewesen, dass der „Feind abgelenkt, verloren und erstaunt“ gewesen sei, sagte Nasrallah. Der Angriff habe eine „neue historische Phase des Konflikts“ eingeläutet.

Ein Sieg der Hamas im Gazastreifen über Israel sei nach Worten von Nasrallah auch im Interesse arabischer Nachbarländer. „Der Sieg Gazas heute liegt auch im nationalen Interesse Ägyptens, Jordaniens und Syriens“, sagte er. Vor allem liege ein Sieg der Hamas „im nationalen Interesse des Libanons“. Israel bedrohe den Libanon und dessen Volk. Die beiden Ziele im Krieg seien jetzt ein „Ende der Aggression“ sowie ein Sieg für den „palästinensischen Widerstand“ und der im Gazastreifen herrschenden Hamas.

Israel im Norden in „sehr, sehr hoher Alarmbereitschaft“

Die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah gilt als einflussreiche politische Kraft im Libanon. Sie ist mächtiger und einflussreicher als die Hamas. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs kommt es auch an der libanesisch-israelischen Grenze immer wieder zu Gefechten.

Israel ist nach den Worten eines Militärsprechers mit Blick auf seine Nordgrenze zum Libanon in „sehr, sehr hoher Alarmbereitschaft“. Das Militär sei bereit, auf alle Entwicklungen in nächster Zeit zu reagieren.

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Konfrontationen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Hisbollah meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 55 Tote in den eigenen Reihen.

Iran führt die „Achse des Widerstands“ an

Als Teil der vom Iran angeführten „Achse des Widerstands“ lauscht die Hisbollah vor allem den Worten aus Teheran. Irans Staatsführung hatte in den Wochen seit Beginn des Gaza-Kriegs dem jüdischen Staat immer wieder gedroht. Das ist eine Linie, der auch die Hisbollah folgt.

Zugleich hat die Hisbollah Zehntausende Anhängerinnen und Anhänger, mit denen sie vor allem den Süden an der Grenze zu Israel, von Schiiten bewohnte Viertel von Beirut sowie die Bekaa-Ebene im Norden des Landes kontrolliert. Gleichzeitig gilt die Hisbollah als starke politische Macht im kurz vor dem Kollaps stehenden Libanon.

Baerbock warnt Hisbollah vor großangelegtem Angriff

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Hisbollah vor einem großangelegten Angriff auf Israel gewarnt. Auch die Menschen im Libanon wollten nur in Frieden leben und keine weitere Eskalation in der Region, sagte sie nach einem Treffen mit ihrem armenischen Kollegen Ararat Mirsojan in der Hauptstadt Eriwan.

Sie ergänzte: „Deswegen ist es so unglaublich wichtig, dass alle Akteure gemeinsam dafür sorgen, dass ein Flächenbrand in der Region verhindert wird.“ (dpa/mg)