Paukenschlag mitten in der verschärften Corona-Welle: Die SPD besetzt das Gesundheitsministerium mit ihrem wohl bekanntesten Fachmann: Karl Lauterbach macht es. Die Reaktionen unserer Facebook-Leser: größtenteils positiv. Aber es gibt auch kritische Stimmen.
„Öfter bei Lanz als Markus Lanz“So reagieren EXPRESS-Leser auf den Lauterbach-Paukenschlag
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Karl Lauterbach (SPD), designierter Bundesminister für Gesundheit, steht bei der Vorstellung der SPD-Minister und -Ministerinnen durch den designierten Bundeskanzler Scholz (SPD) am Montag (6. Dezember) im Willy-Brandt-Haus.
Ja, er macht es wirklich: Der Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach (SPD) soll neuer Bundesgesundheitsminister werden. Das teilte der wohl künftige Kanzler Olaf Scholz am Montag, 6. Dezember 2021, in Berlin mit.
Der 58-jährige Gesundheitsexperte soll mitten in der Hochphase der vierten Corona-Welle das Amt vom scheidenden Amtsinhaber Jens Spahn (CDU) übernehmen. Als unmittelbares Ziel kündigte er mit Blick auf Weihnachten an, die Corona-Fallzahlen so stark herunterzubringen, dass den Menschen Reisen bald wieder empfohlen werden könne.
Scholz sagte, die meisten Bürgerinnen und Bürger hätten sich gewünscht, dass der nächste Gesundheitsminister vom Fach sei, dass er es wirklich gut könne „und dass er Karl Lauterbach heißt“. Aber ist das wirklich so? So sehen die vielen positiven Reaktionen der EXPRESS.de-Leser auf Facebook aus.
- „Er wird sich dann an sich selbst messen müssen...“
- „Ob es gut oder schlecht wird, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist: An ihm führte kein Weg mehr vorbei. Jeder andere Kandidat hätte seinen Atem im Nacken gespürt. Beim ersten Fehler hätte ganz Deutschland gerufen: Dem Karl wäre das nicht passiert. Eine solche Baustelle konnte sich Olaf Scholz gar nicht ins Kabinett holen, die Ampelkoalition zusammenzuhalten wird schon schwer genug. Dann besser auf den Wunschkandidaten (der Mehrheit) des Volkes setzen, dann ist da erstmal Ruhe.“
- „Gott sei Dank. Endlich jemand, der auch eine dementsprechende Ausbildung genossen hat und weiß, wovon er spricht.“
- „Alles ist eine Verbesserung zu dem allwissenden Bankkaufmann, der vorher auf diesem Posten gesessen hat.“
- „Lauterbach wird nicht der Messias sein, der uns vor dem Virus rettet. Aber er ist ohne Frage konkurrenzlos derjenige, der als Virologe und Politiker über die Sachkompetenz verfügt, es deutlich besser zu machen als ein karrieregeiler Spahn, der mit seinem Versagen nur von Andreas Scheuer überboten wurde. Ich denke, auf den Schultern des Karl Lauterbach ruhen jetzt die Hoffnungen eines ganzen Landes.“
- „Scholz hat damit das getan, was unausweichlich war. Respekt!“
- „Meckern um des Meckerns willen. Erst wird gemeckert, weil wir einen Gesundheitsminister haben, der nicht vom Fach ist. Und nun wird gemeckert, obwohl er vom Fach ist. Herzlichen Glückwunsch, Herr Lauterbach.“
- „Sehr gute Entscheidung, der Mann hat wenigstens Ahnung und vieles was er gesagt hat ist auch eingetroffen.“
- „Ich bin sehr zufrieden damit, dass er es geworden ist.“
Karl Lauterbach wird Gesundheitsminister: Das sind die kritischen Stimmen
Doch es gibt auch kritische Stimmen: Gerade, weil Lauterbach zuletzt vermehrt in Talkshows zu sehen war, sehen einige Leser unter den Facebook-Posts bei EXPRESS seine Besetzung als Gesundheitsminister kritisch:
- „Hat man überhaupt Zeit für das Amt, wenn man täglich im TV ist?“
- „Fun Fact: 2020 und 2021 war Karl Lauterbach öfter bei Markus Lanz als Markus Lanz.“
Auch dass Lauterbach oft im Alarm-Modus unterwegs war, wenn es um den Kampf gegen die Pandemie geht, scheint vielen nicht zu gefallen. Dementsprechend vielen einige Kommentare auch kritisch aus:
- „Um Himmels Willen. Der sieht schon die 36te Welle!“
- „Der, der das Land spaltet mit seiner Panikmache. Derjenige, der Menschen in Angst und Schrecken versetzt, wird Gesundheitsminister. Good bye Deutschland, sag ich nur...“
Lauterbach zeigte sich derweil zuversichtlich, dass die Corona-Pandemie zurückzudrängen ist. Sie werde länger dauern, als viele dächten.
„Wir werden das aber schaffen. Impfen wird die zentrale Rolle spielen, aber nicht nur“, sagte Lauterbach nach der Bekanntgabe. „Wir werden den Kampf gegen die Pandemie gewinnen, und für weitere Pandemien werden wir besser gerüstet sein.“ (mg)