238 Filialen, 1800 BeschäftigteGroßer Discounter geht in die Insolvenz – 13 Läden in Köln

Passanten laufen Mitte Oktober in München mit Tüten in der Hand durch eine Fußgängerzone. Discounter Kodi soll in einem Schutzschirmverfahren saniert werden.

Passanten laufen Mitte Oktober in München mit Tüten in der Hand durch eine Fußgängerzone. Discounter Kodi soll in einem Schutzschirmverfahren saniert werden.

Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden, gestiegene Preise – die Kodi Diskontläden sind in Finanznot. Sie wollen sich in Eigenregie sanieren. Auch in Köln gibt es mehrere Filialen.

Der finanziell in Schieflage geratene Einzelhändler Kodi möchte sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren. Die Kodi Diskontläden GmbH habe beim Amtsgericht Duisburg einen entsprechenden Antrag eingereicht, teilte das Unternehmen in Oberhausen mit.

Ziel sei es, einen Sanierungsplan zu erarbeiten, mit dem das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen komme. Der Geschäftsbetrieb mit bundesweit 238 Filialen werde mit allen 1.800 Beschäftigten uneingeschränkt weitergeführt.

Discounter Kodi soll in Schutzschirmverfahren saniert werden

Erste Maßnahmen sollten zeitnah umgesetzt werden, teilte Kodi-Geschäftsführer Matthias Schob mit. „Es gibt bereits erfolgversprechende Ansätze, die wir nun finalisieren werden.“ Der Sanierungsplan solle voraussichtlich im Frühjahr 2025 dem Gericht und den Gläubigern vorgelegt werden. Nehmen beide den Plan an, hebt das Gericht das Verfahren auf.

Die Firma begründete die Lage mit der „deutlichen Kaufzurückhaltung“ der Kundschaft. In den vergangenen Monaten sei es zu einem massiven Umsatzverlust in einer ohnehin harten Wettbewerbssituation gekommen. Außerdem belasteten das Unternehmen gestiegene Kosten etwa für Energie, Fracht und Werbung. Die Löhne und Gehälter seien bis auf weiteres gesichert.

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Das seit 1981 bestehende Unternehmen mit Sitz in Oberhausen verkauft Artikel unter anderem aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 130 Millionen Euro.

Im Kölner Stadtgebiet gibt es insgesamt 13 Kodi-Filialen (zuerst hatten wir von zehn Kölner Filialen berichtet):

  1. Kodi in Nippes, Neusser Straße 224
  2. Kodi in Ehrenfeld, Venloer Straße 318-320
  3. Kodi in Deutz, Deutzer Freiheit 77-79
  4. Kodi in Kalk, Kalker Hauptstraße 134
  5. Kodi in Rath-Heumar, Rösrather Straße 569
  6. Kodi in der Südstadt, Severinstraße 131
  7. Kodi in Zollstock, Höninger Weg 172
  8. Kodi in der Innenstadt, Hohenzollernring 55
  9. Kodi in Mülheim, Frankfurter Straße 54
  10. Kodi in Rodenkirchen, Hauptstraße 78
  11. Kodi in Sürth, Sürther  Hauptstraße 71
  12. Kodi in Porz, Josefstraße 1-3
  13. Kodi auf dem Eigelstein 102

Mit dem Schutzschirmverfahren soll die Sanierung von Unternehmen erleichtert werden. Voraussetzung ist das Testat eines Experten, das nachweist, dass das Unternehmen noch über ausreichend Liquidität verfügt und sanierungsfähig ist.

Die Kodi-Geschäftsführung bleibt während des Verfahrens im Amt und wird dabei von Restrukturierungsexperten und -expertinnen unterstützt. (mt/dpa)