„Dankbar für 19 gemeinsame Jahre“Regierungschefin und Ehemann lassen sich scheiden

Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, und ihr Ehemann Markus Räikkönen im Mai 2022 auf dem roten Teppich bei der Verleihung der Emma Awards für die Musikindustrie in Helsinki

Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, und ihr Ehemann Markus Räikkönen im Mai 2022 auf dem roten Teppich bei der Verleihung der Emma Awards für die Musikindustrie in Helsinki.

Liebes-Aus in Skandinavien: Sanna Marin und Markus Räikkonen sind kein Paar mehr. Die Politikerin und ihr Mann lassen sich scheiden.

Finnlands Noch-Regierungschefin Sanna Marin lässt sich scheiden. Sie und ihr Mann Markus Räikkonen hätten „gemeinsam“ die Scheidung eingereicht.

Das teilten die 37 Jahre alte Politikerin und Räikkonen am Mittwoch (10. Mai 2023) jeweils in ihren Instagram-Storys mit.

Sanna Marin und Markus Räikkonen haben fünfjährige Tochter

„Wir sind dankbar für 19 gemeinsame Jahre“, schreiben beide. Außerdem würden sie „beste Freunde“ bleiben und zusammen mit ihrer fünfjährigen Tochter weiter „Zeit als Familie“ verbringen.

„Wir sind noch immer beste Freunde, einander nah und liebende Eltern“, schreiben sie weiter. „Auch weiterhin werden wir Zeit miteinander und als Familie verbringen. Wir bitten um Respekt für unsere Privatsphäre. Weiter werden wir uns nicht äußern.“

Marins sozialdemokratische SDP war bei der Parlamentswahl Anfang April hinter Konservativen und Rechtspopulisten auf dem dritten Platz gelandet. Die beiden erstplatzierten Parteien verhandeln derzeit über ein neues Regierungsbündnis.

Bis zum Abschluss der Verhandlungen bleibt Marin geschäftsführend im Amt. Sie hat angekündigt, im September den Vorsitz ihrer SDP aufzugeben und nur noch einfache Abgeordnete im finnischen Parlament zu sein.

Sanna Marin 2019 jüngste Regierungschefin der Welt

Marin war 2019 zur jüngsten Regierungschefin der Welt gewählt worden. Sie führte eine Mitte-links-Regierung und profilierte sich während der Corona-Pandemie als Krisenmanagerin. Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs führte sie ihr an Russland grenzendes Land in die Nato.

Ende August vergangenen Jahres hatte ein in Online-Netzwerken verbreitetes Video von Marin für Aufregung gesorgt, das die Ministerpräsident beim ausgelassenen Tanzen und Feiern mit Freunden und Prominenten zeigt. Der Fall ging um die Welt.

Es entzündeten sich Diskussionen zum Verhalten von Staats- und Regierungschefs in ihrem Privatleben, einige forderten einen Drogentest von Marin. Andere verteidigten Marin und kritisierten die Reaktionen auf das Party-Video als überzogen und werteten diese als Feindlichkeit gegenüber Frauen an der Macht. (afp)