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Nach Reno und KaufhofNächster Modeanbieter geht ins Insolvenzverfahren

Menschen gehen im Frühjahr 2021 durch die Bielefelder Fußgängerzone: Die Modebranche in Deutschland steckt weiterhin tief in der Krise. Nun muss der nächste Händler Insolvenz anmelden.

Menschen gehen im Frühjahr 2021 durch die Bielefelder Fußgängerzone: Die Modebranche in Deutschland steckt weiterhin tief in der Krise. Nun muss der nächste Händler Insolvenz anmelden.

Die Modebranche in Deutschland steckt weiterhin tief in der Krise, nun wird ein weiterer Sanierungsfall bekannt. Die Pleiten scheinen sich zu häufen.

von Martin Gätke  (mg)

Anfang Oktober warnte der für Textil-, Schuh- und Lederwaren zuständige Handelsverband BTE noch eindringlich: Die aktuellen Umsätze seien für viele Geschäfte nicht ausreichend, „um die hohen Kostensteigerungen zum Beispiel in den Bereichen Energie, Personal oder Mieten auszugleichen“. Die Situation sei „dramatisch“.

Verantwortlich für die ernste Lage: Vor allem die anstehenden möglichen Rückzahlungen der Coronahilfen und der sogenannten „Überbrückungshilfen“. Man befürchte „weitere Insolvenzen und Geschäftsschließungen“, hieß es weiter. Nun tritt das ein, wovor der Verband gewarnt hat, wie ein Medienbericht nahelegt. Der nächste Modeversandhändler wird zum Sanierungsfall.

Peter Hahn zieht Reißleine und geht ins Schutzschirm-Insolvenzverfahren

Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, habe nun die Geschäftsführung von Peter Hahn die Reißleine gezogen. Demnach wolle sich das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Winterbach in einer Schutzschirm-Insolvenz neu aufstellen.

Dem Bericht nach habe es schon in vergangenen Monaten intensive Verhandlungen mit Finanzierern und Investoren über eine langfristige Neuaufstellung und -finanzierung des Unternehmens gegeben. Diese sollen weit fortgeschritten sein, einzelne Sanierungsmaßnahmen könnten im Rahmen des Schutzschirmverfahrens am schnellsten umgesetzt werden. Das Ziel: ein Abschluss der Restrukturierung und des Investoreneinstiegs bis zum ersten Quartal 2024.

Der Geschäftsbetrieb von Peter Hahn solle laut Branchenbericht zunächst ohne Einschränkungen weiterlaufen, auch die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden sollen vorerst gesichert sein.

Peter Hahn ist Teil der Holding TriStyle Group, die wiederum mehrheitlich im Besitz des Finanzinvestor Equistone Partners Europe ist. TriStyle war auch Eigentümer des Modeversandhändlers Madeleine, der im August ein Eigenverwaltungsverfahren gestartet hatte. Peter Hahn wurde 1964 gegründet, beschäftigt aktuell rund 1000 Mitarbeitende und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von rund 350 Millionen Euro.