Provokation aus Nordkorea?Land feuert erneut Raketen ab, Japan fordert Konsequenzen

Ein Fernsehbildschirm zeigt ein Archivbild eines nordkoreanischen Raketenstarts während einer Nachrichtensendung im Bahnhof von Seoul.

Ein Fernsehbildschirm zeigt ein Archivbild eines nordkoreanischen Raketenstarts während einer Nachrichtensendung im Bahnhof von Seoul. Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs zwei ballistische Kurzstreckenraketen aufs offene Meer abgefeuert.

Nordkorea hat erneut eine Langstreckenrakete aufs offene Meer geschossen. Japan fordert Konsequenzen und beantragte nun eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.

Die Antwort kam prompt. Nach dem vom Westen verurteilten Abschießen einer Langstreckenrakete am 18. Februar 2023 als Reaktion auf die bevorstehende Militärübung der USA und Südkorea, zögerte Nordkorea nicht erneut seine Macht zu demonstrieren.

Nicht mal 24 Stunden später schoss das Regime von Machtinhaber Kim Jong-un erneut Raketen in Richtung japanisches Meer ab. Dieses Mal waren es zwei ballistische Kurzstreckenraketen. Eine Drohgebärde, die Japan nicht mehr tolerieren konnte.

Nordkorea: Erneut Raketen Richtung Japan gefeuert

Der Inselstaat beantragte eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Das erklärte Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Montag vor Reportern an seinem Amtssitz. Die nordkoreanischen Raketen seien am frühen Morgen (19. Februar 2023, Ortszeit) von der westlichen Region Süd-Pyongan gestartet. Sie seien in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) geflogen.

Nach Einschätzung des japanischen Verteidigungsministeriums gingen sie außerhalb von Japans exklusiver Wirtschaftszone im Meer nieder. Erst am Samstag hatte das weithin abgeschottete Land eine Langstreckenrakete abgefeuert, die theoretisch US-Territorium erreichen kann.

Die Interkontinentalrakete (ICBM) des Typs Hwasongpho-15 habe nach einem Flug über knapp 990 Kilometer ihr Zielgebiet im Japanischen Meer erreicht, berichteten staatliche Medien. Solche Raketen gelten als wichtigste Träger für Atomwaffen. Tests mit ICBM und anderen ballistischen Raketen sind Nordkorea durch Beschlüsse der Vereinten Nationen verboten. (dpa)