Erneute Atomare DrohgebärdeNeue Unterwasser-Waffe soll über „überlegenes militärisches Potenzial“ verfügen

Hier zu sehen, Machthaber Kim Jong-un im Nuklearwaffeninstitut in Nordkorea. Um ihn herum stehen weitere Personen in militärischen Uniformen.

Das Regime von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, hier im März 2023 bei dem Besuch des nordkoreanischen Nuklearwaffeninstituts, meldet einen erneuten Test mit einer nuklearen Unterwasser-Drohne.

Vor gut zwei Wochen (März 2023) testete Nordkorea nach eigenen Angaben bereits eine atomare Waffe, die angeblich einen „radioaktiven Tsunami“ auslösen könnte. Nun wurde ein weiteres Experiment durchgeführt.

Nach eigenen Angaben hat Nordkorea zum zweiten Mal eine neue atomwaffenfähige Drohne getestet. Hierbei handelt es sich um eine atomwaffenfähige Unterwasser-Angriffsdrohne, die „Haeil-2“.

Das Regime von Machthaber Kim Jong-un behauptet, dass das unbemannte Unterwasserfahrzeug ein „überlegenes militärisches Potenzial“ hat, wie die staatlich kontrollierten Medien am Samstag (8. April 2023) berichteten.

Nukleare Unterwasser-Drohne: Angaben nicht unabhängig überprüfbar

Nordkorea zufolge könnten mit der Unterwasser-Drohne alle „militärischen Aktionen der Feinde“ in Schach gehalten werden. Unter diesen Feinden versteht das weithin isolierte Land die USA und Südkorea.

Der Test fand den Berichten zufolge vier Tage bis zum Freitag (7. April 2023) statt. Die Drohne habe 1000 Kilometer einer „simulierten Distanz unter Wasser“ in mehr als 71 Stunden hinter sich gebracht, bevor der Test-Sprengkopf im Zielgebiet vor der Ostküste detoniert sei. Durch den Testlauf sei die Zuverlässigkeit und Angriffsfähigkeit des strategischen Waffensystems bestätigt worden.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die nordkoreanischen Medien hatten bereits im vergangenen Monate über den Test einer „Haeil“-Drohne berichtet, die mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden könnte. Diese Angaben Nordkoreas zu dem Test wurden damals vom südkoreanischen Militär angezweifelt.

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Nach einer beispiellosen Raketentestserie im vergangenen Jahr hat das Land auch in diesem Jahr trotz Verbots durch UN-Resolutionen wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen und auch Lenkflugkörper getestet. Die USA und Südkorea nahmen seit dem vergangenen Jahr ihre Manöver wieder in vollem Umfang auf. (dpa)