Zwischenfall über der OstseeRussische Flugzeuge sorgen für Alarmstarts – Nato-Kampfjets steigen auf

Russische Abfangjäger, Mikojan-Gurewitsch MiG-31, fliegen auf unserem Archivfoto im Mai 2021 über den Roten Platz in Moskau. Russische Flugzeuge sorgten für einen Zwischenfall über der Ostsee.

Russische Abfangjäger, Mikojan-Gurewitsch MiG-31, fliegen auf unserem Archivfoto im Mai 2021 über den Roten Platz in Moskau. Russische Flugzeuge sorgten für einen Zwischenfall über der Ostsee.

Nato-Kampfjets sind litauischen Angaben zufolge zu mehreren Einsätzen aufgestiegen, um ungekennzeichnete russische Militärflugzeuge über der Ostsee zu identifizieren.

Insgesamt seien in der vergangenen Woche 15 Alarmstarts absolviert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius am Montag (12. Juni) mit.

Dies war demnach die bislang größte Zahl an Einsätzen in einer Woche an den Grenzen der baltischen Staaten in diesem Jahr, bei denen russische Maschinen im internationalen Luftraum identifiziert wurden. Die meisten davon waren den Angaben zufolge ohne vorab eingereichten Flugplan, Transpondersignal oder Funkkontakt unterwegs.

Russische Flugzeuge über Ostsee im Baltikum – Nato-Jets im Einsatz

Das Ministerium brachte dies mit einer eine Reihe an Militärübungen in Verbindung, die baltischen Staaten auf nationaler Ebene als auch gemeinsam mit Nato-Verbündeten durchführen.

Demnach findet in der Ostsee etwa das jährliche US-geführte Marinemanöver Baltops statt, an dem 50 Schiffe und Boote aus 19 Nato-Staaten und Schweden teilnehmen. Parallel halte auch die russische Ostseeflotte ein Manöver ab, teilte das Ministerium der Agentur BNS in einer Stellungnahme mit.

Estland, Lettland und Litauen besitzen keine eigenen Kampfjets. Die Nato sichert deshalb bereits seit 2004 den baltischen Luftraum. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfflugzeuge samt Personal in die Ostseestaaten im Nordosten Europas. Stationiert sind die Einheiten in Siauliai (Litauen) und Ämari (Estland). (dpa)