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Putins „Bluthund“ verzweifelt?Erst fleht er Ukraine um die Hilfe an, dann sorgt er mit Nachricht für Wirbel

Ramsan Kadyrow, Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, verfolgt 2018 Mixed-Martial-Arts-Kämpfe im Achmat Fight Club.

Ramsan Kadyrow, Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, bittet die Ukraine um Hilfe. Auf unserem Archivfoto (2018) verfolgt er Mixed-Martial-Arts-Kämpfe im Achmat Fight Club.

In den vergangenen Monaten zeigte er sich kaltblütig und brutal, zuletzt gab er sich verweifelt: Tschetschenen-Machthaber Ramsan Kadyrow, auch „Putins Bluthund“ genannt, wendete sich Hilfe suchend an die Ukraine. Später sorgte er mit einer zweiten Nachricht für Wirbel.

Er wusste einfach nicht weiter – und bat deshalb sogar den Feind um Hilfe: Adam Delimchanow, der Cousin von Kadyrow, soll offenbar bei einem ukrainischen Angriff verwundet worden sein, so hieß es. Es fehlte, so schien es, jede Spur von ihm.

Delimchanow ist nicht nur mit Kadyrow verwandt, er sitzt auch seit 2007 im russischen Parlament, ist Abgeordneter der Staatsduma und Mitglied von Putins Partei „Einiges Russland“.

Ramsan Kadyrow: „Putins Bluthund“ bittet Ukraine um Hilfe

Kadyrow schrieb am Mittwoch (14. Juni 2023) zunächst auf seinem Telegram-Kanal, dass er selbst keinerlei Möglichkeiten habe, Delimchanow zu kontaktieren: „Er meldet sich nicht.“ Er bat gar den ukrainischen Geheimdienst daher um Informationen – „über den genauen Ort und die Positionen des Anschlags, damit ich meinen lieben Cousin finden kann“.

Und weiter: „Ich verspreche eine großzügige Belohnung und bitte Sie um Ihre Hilfe.“

Delimchanow, nach Kadyrow der zweite Mann in Tschetschenien, sei laut Angaben des ukrainischen Regierungsberaters Anton Gerashchenko auf Telegram getötet worden. „Wenn er unter Beschuss der ukrainischen Artillerie geriet, dann war das eindeutig kein Zufall. Übrigens gibt es in Russland viel mehr Menschen, die ihn tot sehen wollen, als in der Ukraine selbst.“

Ukraine: 200 tschetschenische Kämpfer sollen getötet worden sein

Kadyrows rechte Hand sei zusammen mit 200 „Tiktokovs“ umgekommen – so werden die tschetschenischen Kämpfer von der Ukraine genannt, weil sie via TikTok massiv Propaganda und Desinformation betreibt. Die Männer seien im besetzten Primorsk getötet worden.

Laut ukrainischen Streitkräften sei Delimchanows wohl von Artillerie getroffen worden. „Nicht weniger als zwölf Hubschrauber trafen am Tatort ein, um die Leichen heimlich und schnell zu bergen.“ Man warte auf eine offizielle Stellungnahme. Unabhängig prüfen lassen sich diese Informationen nur schwer.

Später meldete sich der Pressedienst der Staatsduma, dass Delimchanow verwundet worden sei, aber überlebt habe.

Und auch Kadyrow selbst sorgt mit einer weiteren Nachricht für Wirbel: Stunden später schrieb er auf Telegram, Delimchanow sei „nicht mal verletzt“. Er fügte hinzu, er habe die Gerüchte über Delimchanows Verschwinden in erster Linie befeuert, um ukrainische Medien hereinzulegen. Ob Delimchanow wirklich unversehrt blieb, ist unklar.

Zuletzt erklärte das russische Verteidigungsministerium, dass es als Folge des Streits mit der Söldnertruppe Wagner die Spezialeinheit Achmat unter Vertrag genommen habe – Kadyrows Privatarmee. Bis zum 1. Juli wolle das Ministerium alle auf Moskauer Seite kämpfenden Privatarmeen unter seine Befehlsgewalt nehmen. (mg)