Ergreifende Szene während einer Rede von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die deutsche Dolmetscherin bricht am Ende in Tränen aus.
Selenskyi spricht von GenozidDeutsche Übersetzerin bricht plötzlich in Tränen aus
Im Krieg der Worte hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) weiter die Oberhand über seinen Widersacher, den russischen Aggressor Wladimir Putin (69). Mit seinen kraftvollen Worten schließt er in der Ukraine die Reihen und sichert sich die internationale Unterstützung für sein angegriffenes Land.
Nun machte er öffentlich, dass er den Ausschluss Russlands aus den Vereinten Nationen fordert und darüber mit Generalsekretär Antonio Guterres (72, Portugal) gesprochen hat.
Ukraine: Selenski beschuldigt Russland des Völkermords
„Das was Russland in der Ukraine veranstaltet ist ein Genozid“, spricht Selenskyi von einem Völkermord durch die russischen Angreifer. „Ich habe darüber mit dem UN-Generalsekretär gesprochen. Russland ist auf dem Weg des Bösen. Russland muss seine Stimme in der UN-Vollversammlung verlieren.“
Dann bricht die Stimme der Dolmetscherin. Als Selenskyi dann sagt: „Ukrainer, wir wissen ganz genau, was wir verteidigen…“, fängt sie an zu schluchzen und bekommt dann nur noch ein „Entschuldigung“ heraus. Selenskyis letzter Satz geht da unter, doch die Botschaft ist angekommen.
Ukraine verklagt Russland vor internationalem Gerichtshof
Es ist ein weiterer tragischer Beweis, dass hier ein Volk mit einem demokratisch gewählten Anführer bereit ist, um seine Freiheit zu kämpfen. Und dass es dabei die Hilfe der internationalen Gemeinschaft benötigt.
Zudem klage man den Nachbarn vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag an. „Russland muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass es den Begriff des Völkermords manipuliert hat, um eine Aggression zu rechtfertigen. Wir fordern eine dringende Entscheidung, die Russland anweist, die militärischen Aktivitäten jetzt einzustellen, und erwarten, dass die Gerichtsverfahren nächste Woche beginnen“, schrieb Selenskyj auf Twitter.
Damit könnte der internationale Druck auf den russischen Staatschef Wladimir Putin weiter steigen – in der Welt, aber auch mit Blick auf die eigene Bevölkerung.