Der Krieg von Russland gegen die Ukraine hat nicht nur in den Städten Spuren hinterlassen. Ein Vorher-Nachher-Foto von Präsident Wolodymyr Selenskyj besorgt viele Menschen.
Große Sorge um SelenskyjFotos vor und nach Kriegsbeginn: So dramatisch hat sich sein Aussehen verändert
Nach Wolodymyr Selenskyjs Besuch im Kyjiwer Vorort Butscha haben sich Menschen im Internet über das vom Krieg gezeichnete Aussehen des ukrainischen Präsidenten besorgt gezeigt.
„Herzzerreißend“, schrieben mehrere Nutzer zu Kombinationen aus zwei Selenskyj-Fotos: eines vom Tag vor dem am 24. Februar von Russland begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine und eines von seinem Besuch in Butscha am Montag, bei dem er sichtlich mitgenommen wirkte. Sein Gesicht ist von Schmerz und Trauer gezeichnet.
Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj sichtlich verändert
Der 44-Jährige hatte bei seinem Besuch in der Kleinstadt, in der kurz zuvor Hunderte Leichen von Zivilisten gefunden worden waren, deutliche Augenringe und einen stark gewachsenen Bart.
„Krieg hinterlässt Spuren in Gesichtern“, kommentierte ein Mann. „Er ist ein echter Kämpfer“, schrieb ein anderer. Viele wünschten Selenskyj Kraft, die schwere Zeit weiter durchzustehen. Der Tweet wurde Hunderttausende Male mit „Gefällt mir“ versehen.
Für den ukrainischen Präsidenten beschränkt sich in der Kriegszeit, eigenen Angaben zufolge, der Kontakt zu seiner versteckt lebenden Familie auf zweimal fünf Minuten täglich. „Ich lebe einfach. Morgens wache ich auf und fange an zu arbeiten. Und abends lege ich mich schlafen“, sagte der Staatschef im Interview ukrainischer Fernsehsender am Dienstag in Kyjiw.
Ukraine-Krieg: Selenskyj hat kaum Kontakt zu Familie
„Ob mich die Familie inspiriert? Ja. Unser Programm heißt fünf plus fünf: irgendwo fünf Minuten morgens und fünf Minuten abends. Das ist die ganze Kommunikation.“
Während der 44-Jährige vom stark gesicherten Präsidialamt in Kyjiw aus die Verteidigung seines Landes gegen Russland leitet, sollen seine Frau und seine zwei Kinder an einem geheimen Ort in der Ukraine untergebracht sein. Selenskyj sagte nicht, wie er mit ihnen kommuniziert.
Er selbst sprach zu Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar von Informationen, wonach auch seine Familie zum Ziel werden könnte. „Dass meine Familie und ich gejagt werden, kommt mir vor wie ein schlechter Actionfilm“, sagte Ehefrau Olena Selenska in einem Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“. (dpa)