Was für ein SPD-Hammer: Wie mehrere Medien berichten, hat die Partei-Spitze einen anderen Plan für die Bundestagswahl 2025 gehabt. Es heißt, sie habe Scholz den Verzicht auf die Kanzlerkandidatur nahegelegt.
SPD-HammerMedien: Parteispitze wollte keine Scholz-Kandidatur – sie wäre lieber mit anderem angetreten
Wäre das am Ende die bessere Entscheidung gewesen?
Recherchen von „t-online“ und dem „Tagesspiegel“ ergeben, dass unter anderem SPD-Chef Lars Klingbeil Kanzler Olaf Scholz nach dem Aus der Ampel-Koalition wiederholt nahegelegt habe, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten.
Nach übereinstimmenden Angaben mehrerer Quellen sei Klingbeil deshalb mindestens zweimal bei Scholz vorstellig gewesen.
Olaf Scholz: Schlechte Umfragewerte nach dem Bruch der Ampel
Ein Grund: die schlechten Umfragewerte für Scholz kurz nach dem Bruch der Ampel. Daher habe die SPD-Spitze auch für eine Kandidatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius plädiert, der sich in Umfragen als beliebtester deutscher Politiker herauskristallisierte.
Neben Klingbeil seien auch dessen Co-Vorsitzende Saskia Esken sowie SPD-Generalsekretär Matthias Miersch dieser Meinung gewesen, Scholz aber habe auf seinem Anspruch beharrt. Eine Stellungnahme von Klingbeil liegt den Medien noch nicht vor, eine Sprecherin verwies auf Termingründe. Später hieß seitens einer Sprecherin: „Ich dementiere die Meldung. Die Darstellung ist falsch.“ Worauf sich das Dementi genau bezieht, war unklar. Öffentlich hatte sich Klingbeil in der K-Frage immer klar hinter Scholz gestellt.
Hier bei unserer Umfrage mitmachen:
Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl befinden sich Scholz und die SPD im Aufwind: Nach den jüngsten Migrationsdebatten im Bundestag kann die Partei in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov deutlich in der Gunst der Wählerinnen und Wähler zulegen, während die Union stabil stärkste Kraft bleibt.
In der Sonntagsfrage steigen die Sozialdemokraten im Vergleich zur Vorwoche um drei Punkte auf 15 Prozent. Die Zustimmung zur CDU/CSU liegt demnach unverändert bei 29 Prozent.
Zweitstärkste Kraft ist weiterhin die AfD, auch wenn die Partei bei YouGov einen Punkt einbüßt und bei 22 Prozent landet. Die Grünen verlieren einen Punkt, kämen auf 12 Prozent. Die Linken stehen bei 6 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt in der Umfrage unverändert auf 6 Prozent, die FDP auf 4 Prozent (plus 1). (mg)