Spannungen mit TaiwanChina kündigt „entschlossene und energische Maßnahmen“ an

Taiwan ist zunehmend besorgt über die Lage im Südchinesischen Meer. Peking hatte am Montag (10. April 2023) das dreitägige Militärmanöver für beendet erklärt.

Einen Tag nach Ende des chinesischen Militärmanövers vor Taiwan waren Angaben aus Taipeh zufolge weiter Kriegsschiffe und -flugzeuge Chinas in der Region aktiv. Peking habe „diesen Morgen Militärflugzeuge organisiert und die Median-Linie von Norden, der Mitte und Süden her überquert“, erklärte das taiwanesische Verteidigungsministerium am Dienstag (11. März 2023) mit Verweis auf die inoffizielle Grenze, die die Meerenge zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland teilt.

Den Angaben zufolge machte das Ministerium gegen 11.00 Uhr (05.00 Uhr MESZ) neun Kriegsschiffe und 26 Flugzeuge im Umkreis der Insel aus.

China streitet Unabhängigkeit Taiwans ab

Peking hatte am Montag sein dreitägiges Manöver vor Taiwan für beendet erklärt. Bei den Militärübungen wurden nach chinesischen Angaben unter anderem die Abriegelung der Insel und Angriffe auf dort gelegene „Schlüsselziele“ geübt. Dem staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV zufolge waren vor Taiwan mehrere dutzend Militärflugzeuge im Einsatz.

Das Verteidigungsministerium in Taipeh gab an, es habe am Montag zwölf chinesische Kriegsschiffe und 91 Militärflugzeuge vor der Insel gesichtet. Unter den Flugzeugen seien Kampfjets und Bomber, hieß es aus Taipeh.

Das chinesische Manöver folgte auf ein Treffen der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen mit dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, vergangene Woche.

Nach dem Treffen nahe Los Angeles hatte Peking „entschlossene und energische Maßnahmen“ angekündigt.

Seit der Spaltung zwischen China und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt. (afp)