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TschernobylUkrainische Behörde misst erhöhte Strahlenwerte – womit rechnen Fachleute jetzt?

Nach der Eroberung des früheren Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine herrscht nun Uneinigkeit über die Strahlenwerte. Das Foto zeigt die Abdeckung des beschädigten Reaktors am 6. Februar 2022.

Nach der Eroberung des früheren Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine herrscht nun Uneinigkeit über die Strahlenwerte. Das Foto zeigt die Abdeckung des beschädigten Reaktors am 6. Februar 2022.

Uneinigkeit in Tschernobyl: Nach der Eroberung des früheren Atomkraftwerks in der Ukraine können sich Expertinnen und Experten nicht über die radioaktiven Werte einigen.

Erhöhte Strahlenwerte in Tschernobyl? Darüber können sich die Fachleute momentan nicht einig werden. Nach der Eroberung des früheren Atomkraftwerks in der Ukraine durch russische Truppen wird nun das Gelände gesichert.

Nach Absprache seien neben russischen Spezialisten auch die eines ukrainischen Wachbataillons im Einsatz, wie ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Freitag (25. Februar 2022) sagte.

Außerdem sagte er, dass es keine Auffälligkeiten gebe und die radioaktiven Werte normal seien. Gegensätzlich teilte die zuständige ukrainische Behörde mit, sie messe deutlich erhöhte Strahlenwerte.

Tschernobyl: Atombehörde ruft Krisenstab ein

Wegen der Lage und der Kämpfe in der Ukraine sei es aber unmöglich, eine Begründung für diesen Anstieg zu erkennen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) äußerte sich am Freitagvormittag (25. Februar 2022, Ortszeit) zunächst nicht.

Russische Truppen hatten die Sperrzone um die 1986 beschädigte Atomruine im Norden der Ukraine am Donnerstag (24.02.2022) erobert. Wegen der Kämpfe um Tschernobyl berief die tschechische Atombehörde vorsichtshalber einen Krisenstab ein.

Bisher seien jedoch alle Radioaktivitätsmesswerte im normalen Bereich, wie ein Sprecher der Behörde SJUB am Freitag in Prag mitteilte.

Uneinigkeit über Strahlenwerte – Experten geben Entwarnung

Derzeit rechnen die Experten nicht mit einer Gefährdung weiter entfernter Gebiete. Eine Aufwirbelung radioaktiver Stoffe sei zwar denkbar, eine ernsthafte Kontamination mit Radionukliden außerhalb der 30-Kilometer-Sperrzone aber unwahrscheinlich.

In Tschernobyl war es 1986 zu einer der schlimmsten Katastrophen bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie kommen. Aufgrund der damaligen Witterungsverhältnisse zählte die damalige Tschechoslowakei zu den am stärksten betroffenen Gebieten.

Bis heute sind Wildschweine aus dem Böhmerwald (Sumava) und viele in der Natur gesammelte Pilze leicht radioaktiv belastet. Es gelten entsprechende Grenzwerte. (dpa)