Die Lage im Osten der Ukraine spitzt sich immer weiter zu. Das russische Militär meldet die Einnahme der strategisch wichtigen Ortschaft Lyman.
Russen nehmen Lyman einSelenskyj kämpferisch: „Wir tun alles, um die Armee zu stärken“
Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter. Die strategisch wichtige Ortschaft Lyman im Osten des Landes wurde nach Angaben des russischen Militärs am Samstag (28. Mai 2022) eingenommen. „Einheiten der Miliz der Volksrepublik Donezk und der russischen Streitkräfte“ hätten Lyman in einer gemeinsamen Aktion „befreit“, hieß es in einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau.
Die pro-russischen Separatisten hatten bereits am Vortag die Eroberung von Lyman verkündet, einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt nordöstlich von Slowjansk und Kramatorsk. Die Eroberung von Lyman würde einen russischen Vormarsch auf die beiden Städte ermöglichen, die noch unter ukrainischer Kontrolle stehen.
Wolodymyr Selenskyj über Krieg in der Ukraine: „Wir tun alles, um die Armee zu stärken“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) bezeichnete die Lage im Donbass angesichts russischer Angriffe als sehr schwierig. Moskau setze dort ein Maximum an Artillerie und Reserven ein, sagte Selenskyj in einer Videoansprache (siehe Video oben).
Die ukrainische Armee verteidige das Land mit allen derzeit verfügbaren Ressourcen. „Wir tun alles, um die Armee zu stärken“, versicherte der Präsident. Was die derzeit heftig umkämpften Orte im Donbass angeht, zeigte sich Selenskyj kämpferisch. „Wenn die Okkupanten denken, dass Lyman und Sjewjerodonezk ihnen gehören werden, irren sie sich. Der Donbass wird ukrainisch sein.“
Wenn Russland Zerstörung und Leid bringe, werde die Ukraine jeden Ort wiederherstellen. Dort werde nur die ukrainische Fahne wehen – und keine andere, betonte Selenskyj. (afp/dpa)